DFB-Team

Bayern Hof mit Personalproblemen

von Günther Jakobsen17:39 Uhr | 17.09.2012

Werders Zweite leistete sich unerwartet ein Remis gegen den VfB Lübeck, derweil Hannover II seine Pflicht in der Nord-Staffel erfüllte. In der Regionalliga Nord/Ost setzte sich der Favorit an die Spitze, im Westen warf ein Trainer das Handtuch, im Südwesten hielt sich die punktgleiche Doppelspitze und in Bayern laufen zwei Teams Gefahr, den Anschluss zu verpassen.

„Solche Tage gibt es halt“, kommentierte Thomas Wolter die überraschende 0:0-Punkteteilung seiner Werderaner im Heimspiel gegen den VfB Lübeck. Hannover 96 II, der größte Konkurrent der Grünweißen im Kampf um die Tabellenspitze der Regionalliga Nord, erfüllte mit seinem 2:1-Auswärtssieg beim ETSV Weiche Flensburg die Erwartungen. Nicht unbedingt hochklassig aber in der zweiten Halbzeit recht ereignisreich verlief die Begegnung FC Oberneuland gegen den BV Cloppenburg. Drei Mal legten die Gastgeber vor, darunter zwei Treffer Sören Seidels (47. und 53.). Jedes Mal konnten die Gäste jedoch kurzfristig ausgleichen. Ihr letzter Treffer zum 3:3-Endstand indes ließ etwas länger auf sich warten und erforderte besondere Nervenstärke des Schützen. Rogier Krohne war im ersten Versuch mit einem Strafstoß (Handelfmeter) an FCO-Keeper Mandic gescheitert. Da einige Oberneuländer Spieler bei der Ausführung zu früh in den Sechzehner stürmten, ließ Schiedsrichter Pfeifer den Elfer wiederholen - und im zweiten Anlauf traf Krohne (87.), der zuvor schon den 1:1-Zwischenstand erzielt hatte (49.).

Am vierten Spieltag der Regionalliga Nord/Ost übernahm der Favorit RB Leipzig die Tabellenführung. Der 4:2-Sieg bei Aufsteiger FSV Optik Rathenow war allerdings kein Selbstläufer. Die Gastgeber lieferten den „Bullen“, die im dreifachen Torschützen Daniel Frahn ihren Matchwinner hatten, heftigen Widerstand. In den anderen Spielstätten war offenbar weitaus weniger Zielwasser ausgeschenkt worden: Fünf Mal genügte ein einziger Treffer zum Sieg, in der Begegnung Berliner AK gegen den entthronten Tabellenführer Magdeburg traf jedes Team immerhin einmal aber das Spiel Neustrelitz gegen Zwickau endete ohne jedweden krönenden Abschluss.

Seine gute Auswärtsbilanz (elf Punkte aus fünf Spielen) trug entscheidend dazu bei, dass der Wuppertaler SV Borussia sich im Vorderfeld der Regionalliga West festsetzte. Mittelstürmer Christian Knappmann sorgte mit dem Tor zum 1:0-Erfolg (52.) beim FC Kray für den verdienten Dreier. Unangefochtener Spitzenreiter blieb aber weiterhin Viktoria Köln. „Wir haben heute sicherlich nicht gut gespielt, aber auch solche Spiele muss man gewinnen“, erklärte Coach Heiko Scholz nach dem knappen 1:0-Erfolg über die Zweite des MSV Duisburg. Jerome Propheters Siegtreffer (50.) fand unter besonderen Begleitumständen statt: Eine neue Flutlichtanlage beleuchtete die Szenerie im Sportpark. Rot-Weiß Oberhausen wurde nach der 0:3-Heimniederlage gegen die U 23 des 1. FC Köln mit dem besonderen Umstand konfrontiert, sich einen neuen Trainer suchen zu müssen. Mario Basler trat von seinem Amt zurück.

Der KSV Hessen Kassel hätte mit einem Sieg gegen den SSV Ulm die Spitze der Südwest-Staffel übernehmen können. Die Gäste präsentierten sich allerdings derart stark, dass man beim KSV mit der Punkteteilung (0:0) zufrieden war. Hoffenheim holte im Gastspiel bei der TuS Koblenz das gleiche Resultat heraus - das Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze blieb also bestehen. Auch die drittplatzierten Elversberger spielten nur remis (1:1 gegen Großaspach). Der größte Sprung nach vorn gelang dem SV Waldhof. Das 3:1 über Eintracht Trier - trotz langen Unterzahlspiels - katapultierte die Elf von Coach Rainer Hollich von Rang 17 auf 12 hoch.

In der Regionalliga Bayern veränderten sich nach dem zwölften Spieltag die allermeisten Positionen. An Illertissens (0:0 beim SV Heimstetten) Topplatzierung änderte sich aufgrund des großen Vorsprungs jedoch nichts und auch am Tabellenende blieb alles wie zuvor. Die Lage für die beiden punktgleichen Letzten, FC Augsburg II (1:4 beim SC Eltersdorf) und Bayern Hof, wurde durch ihre klaren Auswärtspleiten sogar noch schwieriger. Die Hofer mussten ihre Hoffnungen im Gastspiel bei den Münchner Löwen erst in der Verlängerung endgültig verabschieden, als Maier und Glatzel mit zwei Treffern den 3:0-Erfolg der 60er sicherten. Freilich hatten die Löwen schon vorher alle Vorteile auf ihrer Seite. Hofs Trainer Norbert Schlegel beklagte zudem drei neue Verletzte in seinem Team: „Am Schluss musste ich sogar den Ersatztorhüter als Feldspieler einwechseln.“



Es hätte auch achtstellig ausgehen können.

— Marko Arnautovic nach einem 4:1 mit Österreich in Mazedonien