Bayern sprangen nur so hoch wie sie mussten

von Günther Jakobsen10:19 Uhr | 24.08.2011

Bayern München verhinderte den Super-GAU und erreichte die Gruppenphase der Champions League. Im Playoff-Rückspiel gegen den FC Zürich war das Münchner Ticket für die Königsklasse zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Nach nur sieben Minuten waren auch die letzten Restzweifel an der Champions-League-Qualifikation des FC Bayern beseitigt. Die Münchner konterten den zu weit aufgerückten FC Zürich aus. Über Kroos und Müller kam die Kugel zu Gomez, der alleine vor dem gegnerischen Schlussmann Leoni die Nerven behielt und für das 1:0-Führungstor sorgte. Nun hätten die Eidgenossen nach der 0:2-Hinspielniederlage schon vier Treffer erzielen müssen, um noch in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Zumindest ließen sich die Zürcher selbst nach dem frühen Rückstand nicht hängen und suchten weiterhin die Offensive, auch wenn sie mit ihren Angriffsbemühungen zumeist an der gegnerischen Abwehr hängenblieben. Die Gäste taten dagegen nicht mehr als nötig und waren schon zufrieden damit, sich den Ball im Mittelfeld hin- und herzuspielen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff tauchte der Rekordmeister aus Deutschland wieder gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Gomez scheiterte mit seinem Schuss an FCZ-Goalie Leoni, der die Kugel ins Toraus klärte (44.). Und nach der anschließenden Ecke kam der Torschützenkönig der vergangenen Bundesliga-Saison unbedrängt zum Kopfball, zielte allerdings drüber (45.).

Es war die letzte Aktion des Stürmers in dieser Partie. Denn Gomez blieb mit Oberschenkelbeschwerden in der Kabine. Robben (Rückenbeschwerden) und Rafinha (geschont) saßen sogar die kompletten 90 Minuten plus Nachspielzeit auf der Bank. Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden die Münchner in der Abwehr etwas fahrlässig, und die Hausherren kamen dem gegnerischen Gehäuse näher als vor der Pause. FCB-Keeper Neuer faustete Djuric´ Freistoß weg, und die Gäste hatten anschließend Glück, dass Buff den Abpraller am Ziel vorbeidrosch (48.). Nach einer knappen Stunde gelang es den Bayern allerdings, das Geschehen wieder vom eigenen Tor fernzuhalten. Ribery strotzte auf dem linken Flügel nur so vor Spielfreude und stellte die Zürcher Abwehr vor einige Probleme. Dennoch fiel kein weiterer Treffer. Die beste Chance zum 2:0 für die Bajuwaren vergab der für Gomez eingewechselte Petersen, dessen Schuss Leoni parierte. Der nachsetzende Alaba kam gegen Verteidiger Rodriguez nicht an den Abpraller heran (75.).

Senthuran Sivananda



Manchmal denke ich, dieser Beruf frisst mich auf.

— ,,Wild Winnie" Schäfer, Trainer des KSC, während der UEFA-Cup-Saison 1993/94.