Durch den 2:0-Erfolg des FC Bayern gegen Schalke sowie dem 3:1 der Stuttgarter über Aachen und dem gleichzeitigen 0:0-Remis der Bremer in Cottbus ist die Meisterschaft wieder völlig offen. Viel Bewegung auch im Abstiegskampf, denn nach dem Bielefelder 1:0 gegen Dortmund vom Vortag, dem 1:1 zwischen Gladbach und Frankfurt sowie dem 1:3 der Mainzer gegen Leverkusen brennt es weiterhin bei den meisten Klubs ab Platz 9. Nürnberg hält derweil Hertha mit 2:1 im Wettbewerb um die Uefa-Cup-Ränge auf Distanz.
Im Spitzenspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Schalke 04 ging der Rekordmeister durch Makaay bereits nach drei Minuten in Front und beherrschte die Partie in der ersten Halbzeit fast nach Belieben. Die Königsblauen versuchten zwar im qualitativ hochwertigeren zweiten Durchgang wesentlich mehr, um auch zu einem Torerfolg zu kommen, doch Salihamidzic machte mit seinem Treffer in der 78. Minute alles klar für die an diesem Tag bessere Hitzfeld-Elf.
Einen einseitigen Kick sahen die Zuschauer zwischen Energie Cottbus und Werder Bremen. Die Hanseaten stürmten zwar unentwegt, drängten jedoch zu sehr durch die massiv abgedeckte Mitte des Abwehrbollwerks der Sander-Truppe. Werder holte einige Freistöße und einen Lattenkopfball von Mertesacker heraus, doch die Nullnummer hatte Bestand und die Schaaf-Mannen verpassten den Sprung an die Tabellenspitze.
Die Punkteverluste von Schalke und Bremen spielten somit dem VfB Stuttgart in die Hand. Den Schwaben gelang ein letztlich recht ungefährdeter 3:1-Sieg über Alemannia Aachen, denen es damit nicht gelang, sich etwas aus der akuten Abstiegszone abzusetzen. Streller (29.) köpfte die Heimelf zur 1:0 Führung, die Sichone, ebenfalls per Kopf (59.) egalisierte. Lauth (76.) und Cacau (84.) sorgten allerdings für den verdienten 3:1-Erfolg, der die Veh-Kicker wieder dichter an die Mitbewerber um den Titel heran brachte.
Das wichtige Spiel um den Uefa-Cup-Rang nach der führenden Vierergruppe und Bayer Leverkusen entschied der 1. FC Nürnberg gegen Hertha BSC Berlin für sich. Galasek hatte den Club bereits nach 4 Minuten nach vorne geschossen und Engelhardt stockte das Ergebnis nach einer Stunde auf 2:0 auf. Die Hertha steigerte sich zwar im zweiten Durchgang sichtbar, doch mehr als das 1:2 durch Gimenez (69.) sprang bei der Aufholjagd nicht heraus.
Bayer 04 Leverkusen bestätigte seinen guten Lauf auch beim FSV Mainz 05. Nach starkem Beginn der Mainzer konterte die Werkself das Klopp-Team eiskalt aus. Barbarez (42., 45.) per Doppelschlag schockte den FSV noch vor der Pause und drehte die Partie zum Entsetzen der bis dahin begeisterten Mainzer Zuschauer. Als Schneider in der 52. Minute mit einem feinen Freistoßtor auf 3:0 erhöhte, war das Match entschieden. Zidan glückte nur noch der Anschlusstreffer (75.).
Mehr Abstiegskrampf als Abstiegskampf sahen die Zuschauer lange Zeit in dem Aufeinandertreffen zwischen Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt. Die Gladbacher verkrampften vor allem nach dem Führungstor von Kyriakos (11.), während die Hessen nur das Nötigste taten. Das 1:1 durch Insua fiel viel zu spät (89.), so dass man die Gladbacher aktuell als Abstiegskandidat Nr. 1 bezeichnen kann.
Von verschossenen Elfmetern haben wir langsam die Schnauze voll.
— BVB-Trainer Edin Terzic nach dem dritten vergebenen Elfer in Folge.