FC Energie Cottbus - FC Bayern München 0:3 (0:2)
Mit dem Titel "Grottenkicker" (O-Ton: Oliver Kahn) machte sich der Champions League-
Sieger auf den Weg in die Lausitz. Die Leistung im ersten CL-Spiel der Saison in der
Vorwoche schrie geradezu nach vehementer FCB-Selbstkritik. Doch dem folgten
trotzige "Jetzt-erst-recht"-Stimmen. Cottbus, auch am 7. Spieltag noch unter den Top 5,
hielt den Ball sichtlich flach. Präsident Krein hatte im letzten Jahr im Vorfeld derselben
Spielpaarung Uli Hoeneß angegriffen und Daum verteidigt. Üble Beschimpfungen der
Cottbuser Zuschauer in Richtung FCB und die 1:0-Niederlage der Bayern sorgten
auch vor dem diesjährigen Treffen für Brisanz.
Neben den Dauerverletzten Effenberg und Scholl musste Trainer Hitzfeld auch auf den
verletzten Carsten Jancker verzichten. Ohne Sechs (Stammspieler) trat das heimstarke
Energie-Team an. Doch mit diesem Manko musste Trainer Geyer schon einige
(erfolgreiche) Spieltage leben.
Welch sensationeller Start für den FC Bayern. 2. Minute: Nach einer Freistoß-Flanke
des erstmals eingesetzten Ex-Nationalspielers Tarnat von der rechten Seite köpfte
Zickler aus gut fünf Metern ins Eck. 5. Minute: Flügelflitzer Salihamidzic tankte sich auf
der rechten Seite durch. Seine gutgezirkelte Flanke nahm Neuzugang Pizarro als
Flugkopfball auf und sorgte für das aus Bayern-Sicht beruhigende 2:0. Piplica im
Cottbuser Tor war es dann in der 7. Minute zu verdanken, dass ein Santa Cruz-
Geschoss nicht im Tor landete. Erst nach einer Viertelstunde machten sich die
Cottbuser frei. Fünf Eckbälle von Miriuta innerhalb sieben Minuten brachten zwar
etwas Bewegung in den FCB-Strafraum, aber kaum Gefahr für Kahn. Die
zurückhaltenden Bayern zeigten sich erst in den Schlussminuten der 1. Hälfte mit
konzentrierten Gegenangriffen. Doch Santa Cruz (33.) und Pizarro (41.) wussten Piplica
nicht zu überwinden.
Auch in der 2. Hälfte blieben die Bayern spielbestimmend. Der quirlige Pizarro legte auf
Niko Kovac auf, doch sein Schuss traf nur die Latte. Zweimal stand Cottbus-Angreifer
Topic danach im Mittelpunkt, allerdings ohne Erfolg. Ein Kopfball neben das Tor (63.)
und ein 20-Meter-Schuss in die Arme von Kahn (72.) war die Ausbeute. Dann die
endgültige Entscheidung: Niko Kovac mit einer Flanke von der rechten Seite,
Kopfballabwehr Matyus, doch das Leder flog zur Überraschung aller in den Torwinkel
des von Piplica gehüteten Tores. Die letzte Chance gegen die sich aufgebenden
Cottbuser vergab Thiam, der das Außennetz prüfte (86.).
Fazit: Ein souveräner Bayern-Sieg, der, begünstigt durch den Doppelschlag in den ersten
Minuten, sogar mit angezogener Handbremse über die Zeit gebracht wurde.
Cottbus erholte sich nie von dem frühen Schock.
1. FC Kaiserslautern - Hertha BSC Berlin 4:1 (1:0)
Mittlerweile musste man dem 1. FC Kaiserslautern wirklich Respekt zollen. Trotz
skandalumwitterter Vorbereitungsphase gelangen dem Brehme-Team sechs Siege
hintereinander. Die Berliner erlebten alles wie seitenverkehrt. Gute Vorbereitung -
durchwachsener Saisonstart. Erst am letzten Spieltag gelang gegen die Sechziger der
erste knappe Heimsieg.
Lauterns Pettersson war noch verletzt, aber der leicht angeschlagene Mario Basler
stand wieder zur Verfügung. Sogar das "Enfant terrible" Djorkaeff wurde wg. guter
Trainingsleistungen im Kader aufgenommen. Hertha lief ohne den gesperrten Alves
und den verletzten Rehmer (Achillessehnenreizung) auf.
Die ersten beiden Torchancen verteilten sich auf beide Teams. Klose verfehlte das
Hertha Gehäuse (7.) und Preetz vergab mit seinem eher schwachen rechten Fuß (9.).
Nach einem flotten, gut verteilten Beginn waren es die Berliner, die durch Goor die
nächste Chance ausließen. Der Belgier traf im Nachschuss nur die Querlatte (12.).
Dann die Führung für den 1. FCK: Ein weiter Abschlag von Keeper Koch wurde von
Abwehrmann Simunic zu kurz abgewehrt. Lokvenc nahm das Leder auf , Steilpass auf
Klose und der schob eiskalt aus knapp fünf Metern ein. Auch in der Folgezeit blieb der
Druck der Gastgeber erhalten. Möglichkeiten von Lokvenc (27.) und Klos (35.) konnten
jedoch nicht verwertet werden. Einzig nach einem Basler-Fehler kam Hertha vor dem
Lautern-Tor gefährlich auf, doch Marcelinho traf das Leder nicht vernünftig
(32.).
Es folgte eine spektakuläre 2. Hälfte. Nach einem abgefälschten Basler-Freistoß, der
knapp am Hertha-Tor vorbeistrich (51.) erzielte Lokvenc (52.) das 2:0. Baslers Ecke,
Kloses Verlängerung und Sverissons Zurückhaltung gegenüber Lokvenc gingen dem
Tor voraus. Dann trat Basler zum Foulelfmeter an (Marx and Lincoln). Doch
der "Spezialist des ruhenden Balles" jagte das Leder übers Tor. Dann das kurze
Hertha-Aufbäumen. Erst konnte Georg Koch einen Marcelinho-Freistoß mit Mühe
entschärfen (76.), doch gegen den Elfmeter desselben Spielers (Foul von Strasser an
Preetz) hatte der Keeper keine Chance. Der 1.FCK schlug jedoch gewaltig zurück. Ein
Doppelschlag in der 84. und 85. Minute entschied das Spiel. Erst ein Eigentor von
Preetz, der eine Basler-Ecke in eigene Netz lenkte, dann vollendete Lincoln souverän
nach Lokvenc-Flanke von der linken Seite zum 4:1 für den Tabellenführer.
Fazit: Ein etwas zu hoher, aber begeisternd herausgespielter Sieg für die
sensationell gestarteten Pfälzer (Startrekord). Hertha kam in den entscheiden Szenen
durchweg zu spät.
1. FC Köln - 1. FC Nürnberg 1:2 (1:2)
Köln durfte sich zu diesem Zeitpunkt mit dem Titel "Mittelmäßigstes Team der Liga"
schmücken. Je zwei Siege, Remis und Niederlagen standen zu Buche.
Abwechslungsreiche Halbzeiten mussten die Kölner Fans verkraften, denn Lienens
Team war immer für eine Überraschung gut - positiv wie negativ. Nürnberg dagegen
konnte bisher nur beim Heimsieg gegen Freiburg überzeugen. Dem standen fünf
zugegeben teilweise unglückliche Niederlagen (bei 1860 und gegen den VfB)
gegenüber. Somit wurde das Team schon früh in die Reihe der sicheren
Abstiegskandidaten eingegliedert.
Zwar konnte Trainer Augenthaler wieder auf den Langzeitverletzten Martin Driller
zurückgreifen, doch mit Dieter Frey fiel eine wichtige Defensivkraft verletzungsbedingt
aus. Beim 1. FC Köln sprang für den an einem Muskelfaserriss leidenden Reeb
Angreifer Arweladse in die Mannschaft, die dadurch wesentlich offensiver
ausgerichtet war.
Es war der Freistoßspezialist Lottner, der mit seiner liebsten Standardsituation in der 9.
Minute für die erste Torgefahr sorgte. Doch sein Schuss ging knapp vorbei. Kurz darauf
scheiterte Baranek an Kampa (11.). Doch langsam steigerte sich der Gast. Zwar köpfte
Sanneh in der 14 . Minute noch knapp übers Tor, doch zwei Minuten später gelang Nikl
mit einem 25-Meter-Schuss - Bade war ohne Chance - das 1:0 für den 1.FCN.
Wütende Angriffe der Kölner folgten. Nachdem Kreuz zweimal vergab, gelang dem
Tschechen Baranek in der 23. Minute der Ausgleich. Sein 12-Meter-Abschluss nach
zögernder Abwehrarbeit der Nürnberger schlug unhaltbar ein. Doch die Gäste ließen
nicht locker. Nur fünf Minuten später schob Sanneh nach einem Jarolim-Freistoß
unbedrängt zum 2:1 ein. Den Kölnern gelang vor der Pause nur noch ein Aufsetzer von
Scherz (35.), doch zur Enttäuschung der Zuschauer wars das in Halbzeit Eins.
Auch im zweiten Spielabschnitt hatten die Kölner große Schwierigkeiten gegen die
kompakt auftretenden Nürnberger. Die Chancen der Gastgeber waren somit rar gesät.
Baranek (63.) mit einem Kopfball nach Lottner-Freistoß, Kurth (69.) nach einer Scherz-
Vorlage und kurz vor Schluss durch Dziwior (88.) nach Baranek-Flanke war die etwas
klägliche Ausbeute. Nürnberg verteidigte geschickt den knappen Vorsprung und
tauchte nur in der 77. Minute mit Leitl, der Springer im Zweikampf besiegte, gefährlich
vor dem Kölner Tor auf.
Fazit: Die Kölner Diva enttäuschte durch ihr ideenlosen Spiel nach vorne.
Nürnberg ließ dem harmlosen Gegner allerdings auch kaum den notwendigen
Freiraum und stand sicher in der Abwehr.
SC Freiburg - FC Schalke 04 2:0 (0:0)
Während der SC Freiburg seit fünf Spieltagen ohne Sieg klarkommen musste, gewann
der Vizemeister die letzten drei Begegnungen. Allerdings konnte Schalke die letzten vier
Spiele gegen die Freiburger nicht gewinnen. Somit war eine wirklich offene
Ausgangssituation gegeben.
Schalke strich die verletzten Olaf Thon und Marc Wilmots aus dem Kader, durfte Nemec
und Kmetsch wieder hinzufügen. Trainer Volker Finke musste nur auf Abder Ramdane
(Bänderriss) verzichten. Willi, Zkitischwili und But waren nach zwischenzeitigen
Blessuren wieder einsatzfähig.
Den besseren Start hatten die Gelsenkirchener. Schon in der dritten Spielminute
tauchte Böhme vor Torhüter Golz auf. Doch es sind einige Meter, die der Ball am Tor
vorbeigeht. Dann ging es hin und her. Zkitischwili scheiterte an Reck (7.), Böhme an
Golz (10.) und im Gegenzug Tanko an der Schalker Abwehr (10.). Die Partie lief recht
ausgeglichen weiter, ohne dass große Strafraumszenen erarbeitet wurden.
Weitschüsse von Diarra (21.) und Coulibaly (26.) blieben letztlich harmlos. Dann die
Schalker mit Vermant. Nach wunderbarer van Kerckhoven-Vorarbeit brachte der Belgier
den Ball nicht im von Golz verlassene Tor unter. Mit einer Hajto-Fahrkarte übers SCF-
Tor (40.) als letztes Ereignis ging man alsbald torlos in die Pause.
Auch in Freiburg war die 2. Hälfte abwechslungsreicher. Ein Böhme-Freistoß wurde
eine Beute von Golz (48.). Eine tolle Sellimi-Iaschwili-Kombination landete geschlenzt
knapp über Recks Tor. Eigentlich hatte sich Schalke gerade ein leichtes Übergewicht
erarbeitet, doch der eigene Abwehrspieler Hajto zerstörte das zarte Pflänzchen abrupt.
Statt eine Iaschwili-Flanke zu klären, lenkte der Pole das Leder dem verdutzten Reck
durch die Beine ins eigene Tor (56.). Weiterhin blieb Schalke überlegen. Kmetsch
(63.), Mpenza (67.) und Böhme (67.) sorgten zwar für Gefahr, blieben aber erfolglos. Als
dann einer der typischen Freiburger Konter im eigenen Stadion durch Tanko zum 2:0
für die Breisgauer, nachdem dieser Andy Möller tunnelte, abgeschlossen wurde (68.)
war das Spiel auf den Kopf gestellt. Es gab zwar noch auf beiden Seiten jeweils eine
Gelegenheit, den Spielstand zu korrigieren, doch Oude Kamphuis (72.) und
Kobiaschwili (74.) versagten beim Abschluss.
Fazit: Freiburg punktete im bisher schwächsten Heimspiel. Schalke konnte die
Doppelbelastung mit dem Champions League-Einsatz in der Woche in London nicht
verkraften und enttäuschte im Abschluss.
Hamburger SV - Werder Bremen 0:4 (0:2)
Das Derby der beiden Nordclubs bedeutete für den HSV das Spiel Eins nach
Pagelsdorf. Die vakante Trainerposition nahm übergangsweise Sportdirektor Holger
Hieronymus ein. Beide Teams fanden sich nach sechs Spieltagen punktgleich in
unteren Tabellenregionen wieder, ein Sieg war deshalb für beiderseits äußerst wichtig,
um nicht in die Abstiegsränge zu rutschen.
Der HSV konnte wieder auf seinen Torschützenkönig der letzten Saison, Sergej
Barbarez, zurückgreifen. Für ihn saß Bester auf der Bank. Werder veränderte die
Aufstellung auf zwei Positionen: Für Stalteri und Banovic rückten Lisztes und Krstajic in
die Anfangsformation.
Mit den 43.000 in der Hamburger AOL-Arena sah auch Teamchef Rudi Völler, wie die Bremer
trotz einer defensiven Aufstellung zunächst besser ins Spiel kamen. Allerdings
konnte der HSV die erste Großchance verzeichnen. Ketelaer scheiterte mit seinem
Schuß (6.) jedoch am prächtig reagierenden Rost. In der 13. Minute war dann Werders
Ailton nicht mehr zu halten. Einen Bremer Konter schließt er mit seinem vierten
Saisontreffer zum 0:1 für Werder ab. Erst hiernach wurde der HSV etwas stärker, konnte
Druck aufs Bremer Tor machen, doch Meijer traf nur das Aussennetz. Die kalte Dusche
für die Hamburger dann in der 34. Minute. Marco Bode verwandelte einen indirekten
Freistoß aus etwa 25 Metern zum 0:2 für Werder. Kurz vor der Pause rettete HSV-
Keeper Pieckenhagen noch in höchster Not vor Frings.
In der zweiten Halbzeit wirkten die Hamburger optisch überlegen, da Werder voll auf
Kontertaktik setzte und das Mittelfeld weitgehend freigab. Präger (46.) und Heinz (62.)
kamen neu auf Hamburger Seite doch die Tore erzielten zwei Einwechselspieler der
Bremer: Fabian Ernst (84.) und Stalteri (86.) schossen in der Schlussphase gegen
die resignierenden Hamburger den 0:4-Endstand heraus.
Fazit: Ein etwas zu hoher Sieg im Nordderby für den SVW, der allerdings durch
seine Tore in den HSV-Drangzeiten dem Gegner den Schneid abkaufte.
VfB Stuttgart - Hansa Rostock 2:1 (0:1)
Drei Nullnummern hatten die Stuttgarter bisher in ihren Heimspielen abgeliefert. Die
Quittung: Nur 22.000 Zuschauer fanden den Weg ins Gottlieb-Daimler-Stadion.
Für die Rostocker konnte Friedhelm Funkel wieder Mannschaftskapitän Rydlewicz nach
abgelaufener Gelb-Sperre bringen.
Die erste gefährliche Aktion dieses Spiels führt auch prompt zu einem Treffer. In der 12.
Minute bekamen die Rostocker einen Freistoß zugesprochen, den Jakobsson aus gut
20 Metern Torentfernung kompromisslos zur 0:1-Führung der Rostocker einschoss.
Dies schien die Stuttgarter endlich geweckt zu haben, denn in der Folgezeit waren
verstärkte Bemühungen zu erkennen, selber zum Torerfolg zu kommen. In der 21.
Minute war es Seitz, der erstmals Schober im Hansa-Tor ernsthaft prüfte. Weitere
Chancen ergaben sich dann noch für Meißner (29. und 41.) der jedoch zweimal
verzog.
Es sollte bis zur 54. Minute dauern, bis die Stuttgarter den ersten Heimtreffer der
Saison erzielten. Nach einer etwas zweifelhaften Schiedsrichterentscheidung, Benken
hatte Adhemar gehalten - jener kam allerdings zum Schuss - zeigte Schiedsrichter
Keßler auf den Punkt. Balakov ließ sich die Chance nicht entgehen: 1:1-Ausgleich.
Wer geglaubt hatte, die Stuttgarter würden nun beseelter zu Werke gehen, sah sich
getäuscht. Statt Spielfluss kam Härte ins Match. Bordon ging in der 59. mit einer Gelb-
Roten Karte vom Platz und kurz darauf sah Lantz nach einer Tätlichkeit (64.) die Rote
Karte. Als kaum noch jemand damit rechnete, gelang Ganea noch der Siegtreffer (85.).
Sein Drehschuss zum 2:1 ersparte Magath und seinen Mannen ein Pfeiffkonzert zum
Spielschluss.
Fazit: Ein schwaches Spiel, dass mit Stuttgart den glücklicheren Sieger fand.
Rostock war allerdings zu zaghaft, um sich einen Punkt verdient zu haben.
Borussia Dortmund - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0)
Als Spitzenspiel des siebten Spieltages musste eindeutig die Partie Borussia
Dortmund gegen Bayer Leverkusen angesehen werden. Für die zuletzt nicht mehr ganz
so glanzvollen und überzeugenden Borussen galt es, gegen die unter Toppmöller noch
ungeschlagenen Leverkusener den Abwärtstrend der letzten Begegnungen zu
stoppen.
Toppmöller mußte auf den Gelb-Rot gesperrten Ballack verzichten, Dortmund in
Bestbesetzung.
Die Anfangsphase gehörte den Gästen. Leverkusen spielte selbstbewusst auf, und
erst allmählich konnte sich der BVB in Szene setzen. Das aber gleich mit einem Knall.
Auf Pass von Rosicky zog Amoroso davon, umspielte Butt im Leverkusener Tor und
besorgte die 1:0-Führung (7.). Jetzt folgten starke Minuten der Dortmunder. In der 13.
Minute eine weitere Großchance für den BVB - Butt konnte gerade noch per Fußabwehr
klären. Nach einer halben Stunde dann war die Luft raus, das Spiel verflachte.
Nach dem Wechsel dann kam Leverkusen verbessert aus der Kabine. Die Mannschaft
erspielte sich nun Feldvorteile und auch mehr Chancen. Sammer brachte, um ein
besseres Aufbauspiel bemüht, Ricken für Sörensen (58.) und später noch Herrlich für
Amoroso (78.). In der 79. Minute dann allerdings der verdiente Ausgleich. Der für
Bastürk eingewechselte Berbatov verwandelte die von Brdaric (für Neuville im Spiel)
hereingegebene Flanke mühelos zum 1:1. Eine weitere Torchance ergab sich für keine
Seite mehr.
Fazit: Wie so oft, hielt auch dieses Spitzenspiel nicht das, was es versprach.
Leverkusen blieb weiterhin ungeschlagen, Dortmund noch ein Stück von der
überragenden Anfangsform entfernt. Das Remis ging in Ordnung.
Der eine sucht Kraft im Gebet, der andere in der Badewanne.
— Christian Streich