Bislang schwächstes HSV-Pflichtspiel

Im Fürstentum konnte der HSV nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen in der Bundesliga und im Europacup anknüpfen. Leicht ersatzgeschwächt enttäuschten die Hanseaten vor allem im Angriff.

Vor allem die Hamburger setzten von Beginn an auf Torabsicherung, denn ein Remis hätte bereits den sicheren Einzug in die K.o.-Runde bedeutet. Im Angriff versuchte einzig Mpenza sein Glück, denn Barbarez spielte meist weit zurückgezogen. Auch Monaco griff überaus vorsichtig an, stieß dabei auf eine kompakt agierende HSV-Abwehr und erspielte sich, genauso wie die Gäste, kaum interessante Strafraumszenen. Von einem Freistoß van der Vaarts abgesehen, den Warmuz im Tor der Hausherren sicher meisterte (35.), gab es keine ernstzunehmenden Torschüsse. Spätestens am 16er des Gegners kam pünktlich der Pass in die Beine des Gegners. Als Meriem kurz vor dem Halbzeitpfiff den mitlaufenden Torjäger aus Togo, Shevy Emmanuel Adebayor, freispielte, war der Bann gebrochen, denn der Sturmführer der Gastgeber ließ dem entgegeneilenden Wächter mit seinem Flachschuss keine Chance (45.).

Nach dem Seitenwechsel wurde es vor den Toren etwas belebter, denn die Hamburger arbeiteten sichtlich am Ausgleich. So hatten Barbarez, Ziegler und van der Vaart endlich die erhofften Einschussmöglichkeiten, doch ins Gehäuse traf keiner. Auch auf der Gegenseite war nun auch etwas mehr Platz. Wieder war Adebayor zum Schuss gekommen, doch Boulahrouz rettete auf der Torlinie. Nach einer Stunde wurden Torchancen jedoch wieder rar. Monaco versuchte das 1:0 zu halten, während der HSV immer wieder ideenlos durch das Abwehrzentrum der Gastgeber seinen Erfolg suchte, traf aber gerade hier auf verbitterten, geschickten Widerstand. In den hektischen Nachspielminuten wurden nochmals Fakten geschaffen. Zuerst flog Boulahrouz nach einer Tätlichkeit vom Feld, dann schob Veigneau auf Zuspiel von Adebayor zum 2:0-Endstand ein. Der HSV zeigte gegen ebenfalls nicht sonderlich überzeugende Monegassen seine wohl bis dahin schwächste Saisonleistung in einem Pflichtspiel.

Ulrich Merk