Blamagen für Hannover und St. Pauli

von Günther Jakobsen14:31 Uhr | 15.08.2010

Mit Hannover 96 und dem FC St. Pauli mussten sich bereits zwei Erstligisten aus dem aktuellen Pokalwettbewerb verabschieden, während sich Stuttgart und Freiburg mit knappen Erfolgen gerade noch in die 2. Spielrunde retteten. Von den Zweitligisten kamen am Samstag Augsburg und 1860 München gerade noch mit einem Blauen Auge davon.

Hannover 96 bot beim SV Elversberg einen recht bemitleidenswerten Auftritt und wurde vom Regionalligisten am Ende im Elfmeterschießen bezwungen, weil Forssell als einziger Schütze versagte. Elversberg hatte über weite Strecken auf Augenhöhe mitgehalten und den Fußballgott nur in der Verlängerung etwas mehr auf seiner Seite benötigt. Auch Nordklub FC St. Pauli kam beim Chemnitzer FC nicht "in die Pötte" und musste sich am Ende durch einen Kopfballtreffer von Andreas Richter (5.) geschlagen geben. Vor allem im Angriff hatten die Kiez-Kicker einfallslos agiert. Nicht viel besser sah der Kick des VfB Stuttgart, zu Besuch beim SV Babelsberg 03, aus. Doch die Schwaben hatten immerhin in Cacau einen treffsicheren Stürmer dabei, der mit seinem Doppelschlag (21., 25.) die frühe Führung durch Stroh-Engel (4.) kippte. Kaum weniger eng wurde es für den SC Freiburg gegen den Bremer Gastgeber FC Oberneuland. Der Viertligist, bei dem Ailton nach einer Stunde erstmals auflaufen durfte, wurde im Spielverlauf zwar immer frecher, doch den Breisgauern reichte am Ende das Kopfballtor von Cissé, der bereits nach 13 Minuten ins Schwarze getroffen hatte.

Andere Bundesligisten trumpften wesentlich souveräner auf: Bayer Leverkusen fegte den FK Pirmasens gar mit 11:1 von dessen Terrain; Werder Bremen machte gegen Rot-Weiß Ahlen (4:0) und schwacher erster Halbzeit nach der Pause den Sack zu; Borussia Dortmund hatte gegen Wacker Burghausen (erstmals mit seinem neuen Trainer Mario Basler auf der Bank) nach 48 Minuten den 3:0-Endstand realisiert; 1899 Hoffenheim bei Hansa Rostock war mit seinem 4:0-Vorsprung schon nach 32 Minuten fertig und Borussia Mönchengladbach bezwang Erzgebirge Aue spätestens mit dem wichtigen 3:1 durch Reus in der 87. Minute.

Von den Zweitligisten sah man am Samstag auch keine erhellenden Auftritte. Hertha BSC Berlin mühte sich beim 2:0 gegen den SC Pfullendorf ab, geriet allerdings nicht sonderlich in Gefahr. Für 1860 München schien der SC Verl lange Zeit eine zu hohe Hürde zu sein, doch Aigner drehte den Rückstand (8., Bertels) per Doppelschlag (69., 73.) und sorgte fürs wackelige Weiterkommen. Ein Torfestival wurde den Besuchern des Drittligisten SV Sandhausen geboten. Gegen den Beinahe-Bundesligisten FC Augsburg stand es nach aufregenden 120 Minuten 4:4 und das Elfmeterschießen musste entscheiden. Die Sandhausener verschossen allerdings dreimal vom Punkt und mussten dem Zweitligisten am Ende den Vortritt lassen.



Ich hatte eine große Fresse vor der Saison. Dann ist es natürlich leicht, auf mich drauf zu hauen. Es ist ein Riesen-Rucksack runtergefallen.

— Augsburg-Neuzugang Gregoritsch zur Erleichterung nach seinem ersten Saisontor, 2017.