Gegen eine erschreckend einfallslose Elf von Heiko Herrlich genügte Stuttgart ein Doppelschlag nach einer knappen Viertelstunde, um die Partie dann abgeklärt zu Ende zu verwalten.
Stuttgart überließ den Gastgebern zwar erste Feldvorteile, es ging zudem gleich mit Haken und Ösen zu, stach aber auch gern zügig zurück und verzeichnete den ersten Torschuss durch Cacau, der eine Beute für Heerwagen wurde (6.). Bochums Angriffe versandeten dagegen spätestens am 16er, aber auch im Offensivaufbau überstrahlten die Fehlpässe deren gelungene Abspiele. Der VfB kontrollierte derweil und griff plötzlich zu: Über Marica, Gebharts Flanke von rechts, Weiterleitung Marica und Vollstrecker Cacau aus kurzer Distanz landete der Ball im VfL-Kasten (14.). Und Stuttgart legte nach: 18. Minute – Konter durch die halbrechte Zentrale – Cacau steil auf Marica und vollendete ins rechte Eck. Es folgte die Fortsetzung der ersten zehn Minuten bis zur Pause, nur dass Bochum durch Fuchs auch einen Torschuss verzeichnete (31.), ohne dass der beschäftigungslose Lehmann eingreifen musste. Und die Schwaben? Die kontrollierten souverän.
Im zweiten Durchgang gesellten sich zu dem gleichen Spiel nur einige Torchancen der Stuttgarter hinzu, während Lehmann auf der Gegenseite nicht eine Prüfung zu bestehen hatte. VfL-Trainer Herrlich brachte zwar hintereinander Azaouagh, Dedic und Freier, doch so etwas wie eine offensive Spielkultur entstand auf Seiten der Bochumer nicht. Zudem riegelten Khedira, Tasci & Co. ihr Hinterzimmer richtig gut ab. Fahrlässig vergaben die Gross-Kicker noch einige schöne Möglichkeiten und blieben gnädig mit einem Gegner, dessen Leistung kaum bundesligareif wirkte.
Ulrich Merk
Rüssmann würde sogar in Afrika erfolgreich Wärmflaschen verkaufen.
— Max Merkel über Gladbach-Manager Rolf ,,Rolli" Rüßmann (1950 - 2009).