Bremen scheitert gegen den Club

von Günther Jakobsen18:20 Uhr | 30.10.2010

Keines der fünf um 15:30 Uhr angepfiffenen Spiele war auch nur ansatzweise langweilig. In Köln zogen die "Geißböcke" mit einer leidenschaftlichen Vorstellung und drei Novakovic-Tore das Publikum auf ihre Seite, in Bremen ging das Harakiri-Konzept der zweiten Hälfte gegen den Club nach hinten los und auf St. Pauli feierte Frankfurt seinen ersten Bundesliga-Auswärtssieg gegen die Kiez-Kicker.

Die offensive Aufstellung des SV Werder Bremen zahlte sich gegen den 1. FC Nürnberg zunächst aus (5., Almeida). Doch dann machten die Grünweißen nichts aus ihrer Überlegenheit - und die Gäste drehten das Spiel. Bremens entblößte Abwehr hätte sogar noch mehr als die drei Gegentreffer kassieren können. Pizarros 2:3-Anschlusstreffer kam zu spät.

Der VfL Wolfsburg übernahm von Beginn an die Spielführung. Stuttgart war mit dem 0:1-Rückstand zur Pause gut bedient. In der zweiten Hälfte standen die Gäste etwas besser, blieben jedoch im Angriff ohne Wirkung. Mit Dzekos Kopfballtreffer zum 2:0 (76.) war die Entscheidung gefallen; Wolfsburgs Dreier geriet nicht mehr in Gefahr.

Ein fein anzuschauender Schlagabtausch entwickelte sich zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV. Der 3:2-Sieg der Kölner war verdient, weil die Gastgeber in der Schussphase noch eine Schippe draufpacken konnten. Das Sturmduo Podolski/Novakovic funktionierte prima - „Poldi“ legte für zwei der drei Treffer seines Teamkollegen vor.

Mit einem Spezialtrikot (ohne Werbung) - zu Ehren des bevorstehenden 90. Geburtstags von Fritz Walter - und einer gehörigen Prise Entschlossenheit entschied der 1. FC K´lautern das Kellerduell mit Borussia M´gladbach zu seinen Gunsten. Tifferts Traumtor leitete den 3:0-Sieg ein. Gladbach rutschte ans Tabellenende.

Rasante 90 Minuten endeten im Millerntor-Stadion mit einem 3:1-Auswärtserfolg der Frankfurter Eintracht. St. Pauli hatte sich vorgenommen, Eintracht-Stürmer Gekas auszuschalten - das gelang nicht. Der Grieche war mit seinem Doppelpack (ein Elfmetertreffer) entscheidend am Sieg der Hessen beteiligt. Ab der 48. Minute mussten die Gastgeber zu zehnt spielen (Gelb-Rot gegen Asamoah).



Nichts ist stimulierender als Pfiffe.

— Paul Breitner