Zufriedenheit bei den Bayern, Gelassenheit auf Schalke, respektvolle Kommentare aus Bremen: Die CL-Gruppen-Auslosung löste bei den drei Bundesliga-Startern unterschiedliche Reaktionen aus.
„Einfach ist die Gruppe definitiv nicht“, erklärte Felix Magath. Mit dem israelischen Vertreter Hapoel Tel Aviv bekamen die Gelsenkirchener einen Gegner, der nach Papierform als „machbar“ eingestuft werden sollte. Olympique Lyon hingegen dürfte unbequem werden, auch Portugals Meister Benfica Lissabon ist in Gruppe B nicht als Laufkundschaft zu betrachten.
„Uns muss sehr viel gelingen, um diese enge Gruppe zu überstehen", blickte Thomas Schaaf respektvoll auf die Gegner, die in Gruppe A auf die Bremer warten. Zwei davon liefen den Norddeutschen vor gar nicht allzu langer Zeit im internationalen Wettbewerb über den Weg: Der aktuelle Champions League-Titelhalter Inter Mailand, gegen den Werder in der Spielzeit 2008/09 ein positives Punktverhältnis herausholte (1:1 in Mailand, 2:1 in Bremen), sowie Twente Enschede. Den niederländischen Meister trafen die Werderaner erst in der vergangenen Saison. Im Europa League-Duell siegten die Bremer daheim 4:1, kassierten aber auswärts eine 0:1-Niederlage. Auf den Premier League-Vertreter Tottenham Hotspur trifft Bremen erstmals.
„Es hätte viel schlimmer kommen können“, stellte Luis van Gaal fest. Die Bayern sind als Topfavorit der Gruppe E zu betrachten, noch vor dem AS Rom, den die Münchener im bislang einzigen Europapokalvergleich in der Saison 1984/85 (Viertelfinale der Pokalsieger) aus dem Rennen warfen. Der vom Ex-Münchener Thorsten Fink gecoachte FC Basel und der rumänische Meister CFR Cluj gelten als krasse Außenseiter, das Achtelfinale erreichen zu können.
Unsere Spieler können 50-Meter-Pässe spielen: fünf Meter weit und 45 Meter hoch.
— Uwe Klimaschefski