Nach einem überzeugenden 4:2 in Wolfsburg und der gleichzeitigen Niederlage von Leverkusen in Stuttgart (1:2) zog Werder Bremen an den Rheinländern vorbei auf den CL-Quali-Platz drei. Schalke ließ Gladbach keine Chance (3:1) und der enttäuschende HSV unterlag daheim den Mainzern mit 0:1. Im Kellerderby zwischen Freiburg und Nürnberg behielten die Breisgauer die Nase mit 2:1 vorn und zogen nach Punkten mit Bochum und dem Club gleich. Im Abendspiel fertigte der FC Bayern völlig humorlos Hannover 96 in einer spielerischen Gala Hannover 96 mit 7:0 ab.
Dank einer starken zweiten Halbzeit besiegte Werder Bremen im Nord-Derby den VfL Wolfsburg mit 4:2 und rückte nach diesem Erfolg auf den anvisierten dritten Rang vor, der für die Qualifikationsrunde der Champions League vorgesehen ist. Die Wölfe gingen im ersten Durchgang zweimal durch Dzeko (18.) und Grafite (40.) in Front, während Frings per Elfer (38.) kurzfristig ausgeglichen hatte. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hanseaten immens, glichen durch Pizarro (49.) erneut aus, zogen dann nach Treffern von Frings (62.) sowie Almeida (75.) mit 4:2 davon und hielten den Vorsprung bis zum Abpfiff.
Zwar ging Bayer Leverkusen beim VfB Stuttgart nach 13 Minuten durch Kießling mit 1:0 in Führung, verlor allerdings fünf Minuten später Barnetta durch Gelb-Rot. Nach 39 Zeigerumdrehungen glich Cacau aus, doch die Schwaben taten sich weiterhin schwer gegen zehn Werkself-Kicker. Die Entscheidung zugunsten der Heimelf besorgte Cacau erst fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit und warf durch den 2:1-Sieg Leverkusen von Rang drei.
Durch ein 3:1 über Borussia Mönchengladbach blieb der FC Schalke 04 im Meisterschaftsrennen und sprang vor dem Spiel Bayern-Hannover an die Tabellenspitze. Rakitic war der entscheidende Mann auf der S04-Seite, schoss das 1:0 und das 3:1 (8., 47. per Foulelfmeter), während in der Zwischenzeit Bobadilla für Gladbach (16.) und Farfan (45.) trafen.
Nach einer ganz schwachen Teamleistung musste der Hamburger SV im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 alle Punkte dem Gast überlassen, dem ein Treffer durch Bancé (20.) nach einem Durchbruch genügte. Vor allem im Angriff enttäuschte der HSV, während der Aufsteiger besonders mit seiner Abwehrarbeit gefiel.
Fast hätte die schlechte Chancenauswertung dem SC Freiburg im Kellerduell gegen den 1. FC Nürnberg wieder einen Streich gespielt, denn trotz vielfältiger Möglichkeiten und einer starken Mannschaftsleistung gelangen den Breisgauern nur zwei Treffer, wobei Maroh sogar noch mit seinem Eigentor zum 1:0 (5.) mithalf. Cissé besorgte das 2:0 (60.), doch Maroh machte seinen Fehler wieder gut und brachte den Club noch einmal heran (79.). Damit hatte sich die "Kunst" der Gäste an diesem Tag aber erschöpft und Freiburg schloss nach Punkten auf seinen Rivalen auf.
Man hatte es geahnt, doch dass sich Hannover 96 so abschlachten lassen musste, war dann doch überraschend. Das 7:0 des FC Bayern München war keineswegs zu hoch, sondern eher schmeichelhaft für die Niedersachsen, die nach dem 0:1 durch Olic (22.) auseinander fielen. Olic traf noch ein zweites Mal (49. zum 4:0), der fantastisch auftrumpfende Robben traf dreimal (30., 50. und 90.) und auch Thomas Müller durfte zweimal einnetzen (44., 62.). Einzig in der letzten halben Stunde hatte der Rekordmeister Erbarmen mit dem überforderten Gegner, dem nun auch das miese Torverhältnis zu schaffen macht.
Was möchten Sie von mir hören – bis auf die Tatsache, dass ich angepisst bin?
— Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, über die Ansetzung des Freitagsspiels bei 1899 Hoffenheim.