Bundesliga trifft Primera Division

von Günther Jakobsen15:16 Uhr | 27.08.2010

Deutsch-spanische Vergleiche bestimmen die Gruppenspiele der Bundesligisten in der Europa League. In allen drei relevanten Gruppen sollten diese Duelle die Topspiele um den Gruppensieg sein.

Bayer Leverkusen kam in eine gleichermaßen reizvolle wie machbar erscheinende Gruppe B. Als härtester Konkurrent steht der spanische Traditionsklub Atletico Madrid auf dem Plan, mit dem bei der WM zum besten Spieler des Turniers gekürten Diego Forlan als herausragendem Akteur. Die Spanier sind Europa League-Titelhalter, nachdem sie das in Hamburg ausgetragene Finale gegen Fulham mit 2:1 gewannen. Gemeinsam mit den Madrilenen sollte Leverkusen sich als einer der beiden Gruppenbesten für die nächste Runde qualifizieren. Der 21-malige norwegische Meister Rosenborg BK und Aris Saloniki, der Fünftplazierte der vergangenen Griechischen Super League, sind nur Außenseiter.

Auch der VfB Stuttgart bekommt es mit einem spanischen Kontrahenten zu. Der FC Getafe hat zwar keine glorreiche Historie wie etwa Atletico aufzuweisen, sammelte in der abgelaufenen Saison jedoch immerhin elf Punkte mehr als die Madrilenen. Die Young Boys Bern, mit dem dänischen Spitzenklub Odense BK die komplettierenden Mitglieder der Gruppe H, dürften speziell für VfB-Coach Christian Gross kein Buch mit sieben Siegeln sein.

Borussia Dortmund erwischte eine Auslosung, die nicht unproblematisch erscheint. Abermals wurde ein deutsch-spanisches Duell gezogen, und der FC Sevilla steht in seiner Spielstärke nicht hinter Atletico und Getafe zurück. Paris St.-Germain zählte in den letzten Jahren nicht zur Spitze der Französischen Ligue 1, hat jedoch eine Reihe routinierter Spieler mit großer internationaler Erfahrung im Kader (Makele, Coupet, Kezman, Giuly). Im krassen Gegensatz dazu der vierte Kandidat der Gruppe J, das ukrainische Team Karpaty Lwiw, das erstmals an einem Wettbewerb dieser Kategorie teilnimmt.



Beim dritten Begriff habe ich ein bisschen gebraucht, und dann ist mir das mit der Hyänenbande eingefallen. Keiner kann Hyänen leiden, aber die kriegen zum Schluss immer, was sie wollen. Vorne beißt eine dem Gnu in den Huf, die kriegt zwar noch einen Schlag ab, aber dann kommen von hinten schon wieder vier neue Hyänen.

— Stefan Kuntz nach dem EM-Titelgewinn mit Deutschlands U21, 2021