Sie pfiffen, sie brüllten, sie blockierten die Stadionausfahrt für die schwächelnden Stars. Nach dem achten Spiel in Serie ohne Sieg war für die Fans des VfL Wolfsburg das Maß voll, immer wieder riefen sie Mario Gomez und Co. die Klassiker bei Krisenklubs entgegen - "Scheiß Millionäre" und "Wir haben die Schnauze voll".
Die Stimmung bei den Wölfen ist nach dem Absturz auf den vorvorletzten Platz so richtig ungemütlich.
Der Fan-Protest löste sich nach der Pleite gegen Bayer Leverkusen (1:2) erst auf, nachdem sich die Mannschaft den aufgebrachten Anhängern stellte. Rund zehn Minuten dauerte die Aussprache. "Die Fans sind genau so enttäuscht wie wir", sagte Gomez. Schon vor der Partie hatten die Fans im Stadion ein Banner aufgehängt: "Schluss mit Durchhalteparolen - kämpft jetzt!" Doch sie wurden wieder enttäuscht.
Geschäftsführer Klaus Allofs zeigte Verständnis für die Proteste, nahm seine Spieler aber auch in Schutz. "Unsere Spieler sind keine ´Scheiß Millionäre´, um das mal ganz klar zu sagen", sagte der Manager: "Sie machen viele Dinge falsch, aber ich lasse es nicht zu, dass sie so betitelt werden."
(sid)
Nils macht Tore, wo kein Mensch mit rechnet.
— Sascha Mölders bei DAZN über Freiburgs Nils Petersen.