Das Gastspiel der Bayern in Leverkusen ist bedeutend für den oberen Tabellenbereich, im Mittelfeld messen sich Hamburg und Stuttgart auf Augenhöhe. Die drei Teams vom Tabellenende haben Heimrecht.
Hamburg - Stuttgart
Dortmund - Mainz
Leverkusen - Bayern
Vier Plätze, aber nur zwei Zähler trennen den Hamburger SV vom VfB Stuttgart. Damit ist dieses Mittelfeldduell zweier Klubs, die sich mehr vom Saisonverlauf erhofft hatten, die nominell engste Partie des Wochenendes. Beim VfB zeigte man sich erfreut darüber, dass vier seiner Spieler mit Torerfolgen aus Länderspieleinsätzen unter der Woche zurückkehrten (Cacau, Kuzmanovic, Harnik, Ibisevic). Nur im Fall Kuzmanovic mischte sich bei Sportdirektor Fredi Bobic Verärgerung mit ein. „Zwei Spiele an zwei Tagen fast über die volle Distanz ist ein Wahnsinn. Wie soll er da bis Samstag wieder 100 Prozent fit sein“, kritisierte er den serbischen Verband, der ein Mini-Turnier auf Zypern spielte. Zwei HSVer, Kacar und Rajkovic, kamen dabei ebenfalls zum Einsatz, allerdings erheblich kürzer.
Tabellenführer Borussia Dortmund steht vor keiner leichten Aufgabe, will man einen neuen, vereinsinternen Rekord von acht Bundesliga-Siegen in Folge aufstellen: In den bisherigen fünf Heimspielen gegen Mainz mussten sich die Schwarzgelben vier Mal mit einem Remis begnügen. Gespannt sein darf man zudem auf den Auftritt Zidans, der vor dem Anpfiff offiziell vom BVB verabschiedet wird, und seit der Rückkehr für Mainz in allen vier Spielen traf. Die Partie Bayer Leverkusen vs. FC Bayern führt zwei hoch ambitionierte Teams zusammen, deren aktuelle Lage unterschiedlich beurteilt werden muss. „Jetzt greifen viele Dinge, an denen wir lange gearbeitet haben …“, sieht Robin Dutt Leverkusen in einer guten Phase, derweil sich auch das Minimalziel einer Europapokal-Teilnahme zunehmend stabilisiert. Für die Münchner steht zumindest das Titelrennen auf wackligen Beinen, sollte man mit leeren Händen aus der BayArena abziehen. Ein Einsatz der angeschlagenen Ribery und Badstuber ist noch nicht gesichert.
Freiburg - Schalke
Kaiserslautern - Wolfsburg
Hertha - Werder
Hannover - Augsburg
Die drei Abstiegsplatzhalter, Freiburg, Kaiserslautern und Hertha BSC, wetteifern jeweils vor eigenem Publikum um die Punkte. Der SC Freiburg hofft gegen den FC Schalke auf einen ähnlichen Coup wie gegen den FC Bayern, als ein unerwarteter Punkterfolg heraussprang. Der 1. FCK teilt mit seinen Gästen aus Wolfsburg das Schicksal, zuletzt harscher Kritik der eigenen Fans ausgesetzt gewesen zu sein. „Die Mannschaft war nach dem Spiel geknickt, wurde aber täglich lebendiger. Sie hat aus der konstruktiven Aussprache mit den Fans Mut geschöpft“, bezog sich Marco Kurz auf das enttäuschende Gastspiel in Mainz, das die Fanwut auslöste. In Berlin schließlich versucht Otto Rehhagel, beim Spiel der Hertha gegen Werder, die Abwärtsspirale der Hauptstädter zu stoppen. „Wir müssen uns seelisch und körperlich intensiv auf jede Partie vorbereiten. Fußball ist situationsbedingt“, will der einstige Bremer Erfolgscoach Herthas Kräfte bündeln. Der FC Augsburg sprang am letzten Spieltag aus der Abstiegszone, hat im Auswärtsspiel bei den zuhause noch ungeschlagenen 96ern jedoch ein hartes Brett zu bohren, um etwas Zählbares mitzunehmen. „Wir beginnen wieder bei Null und wollen in Hannover wieder erfolgreich sein“, nimmt Jos Luhukay die Herausforderung offensiv an.
Nürnberg - Gladbach
Hoffenheim - Köln
„Es ist eine ganz andere Mannschaft als in der Hinrunde“, lobt Lucien Favre den 1. FC Nürnberg, der Favre und seine Gladbacher im Frankenland begrüßt. Besonders die Abwehr der Clubberer, die in der Rückserie nur vier Mal überwunden wurde, findet Anerkennung in den Augen des MG-Coaches. Bezüglich seiner Innenverteidigung ließ Favre offen, ob neben Dante Brouwers oder Stranzl aufläuft. Vier Spiele ohne Niederlage haben 1899 Hoffenheim im Mittelfeld stabilisiert, auch wenn drei Remis darunter waren. Markus Babbel hofft gegen Köln auf eine Fortsetzung der Erfolgsserie, möglichst mit einem Dreier im eigenen Stadion, der seit langem aussteht. Da die Gäste aus der Domstadt immer noch unter beachtlichen Personalproblemen leiden, stehen die Vorzeichen gut für die Kraichgauer.
Spieler wie Mbappé landeten früher im Krankenhaus.
— Michel Platini in einem Interview über Weltmeister Kylian Mbappé.