Wechsel im Eintracht-Tor: Kauã Santos verliert Stammplatz

Michael Zetterer wird am Mittwochabend (21 Uhr) gegen den FC Liverpool überraschend das Tor von Eintracht Frankfurt hüten. Wie SGE-Trainer Dino Toppmöller auf der Pressekonferenz am Dienstag ankündigte, wird der 30-Jährige für die kommenden Wochen den zuletzt patzenden Kauã Santos verdrängen.
Toppmöller tauscht im Tor
Dino Toppmöller wusste, dass sein Torhüterwechsel für die Champions-League-Partie gegen Liverpool unerwartet kam. „Jetzt seid ihr alle gespannt“, grinste der 44-Jährige, als er seine Keeper-Entscheidung vor dem Highlight-Spiel gegen die „Reds“ bekannt gab. Nachdem er Kauã Santos nach dessen folgenschwerem Patzer gegen den SC Freiburg (2:2) am Sonntag noch den Rücken gestärkt hatte, muss der Brasilianer nun doch auf der Bank Platz nehmen.
Stattdessen werde „morgen Michael Zetterer spielen“, sagte Toppmöller. Der von Werder Bremen verpflichtete Schlussmann wurde nach Santos‘ Rückkehr nach einer Kreuzbandverletzung als vorübergehende Nummer eins abgelöst. Der 22-Jährige sollte die Eintracht nach dem Abgang von Kevin Trapp als Stammtorhüter durch die Saison führen. In fünf Einsätzen musste er allerdings 18 Mal hinter sich greifen und zeigte Schwächen auf. Die vielen Gegentore seien allerdings nicht der Hauptgrund für den Tausch. Zwar sei die Zahl zuletzt „zu hoch“ gewesen, „das hatte aber nicht ganz so viel mit dem Torwart zu tun“, so Toppmöller.
Kauã Santos braucht „neuen Anlauf“
Dennoch möchte der Coach dem jungen Santos erstmal weitere Entwicklungszeit geben. „Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, dass er noch einmal einen Schritt zurückgeht. Auf ihn ist viel eingeprasselt“, begründete der Eintracht-Trainer seine Entscheidung. Daher sei „gerade der Moment, dass Kauã noch mal einen neuen Anlauf nimmt und alles verarbeitet, was zuletzt passiert ist. Santos habe die Degradierung trotzdem enttäuscht aufgenommen.
Vermutlich auch, weil eine Torwartdiskussion am Sonntag gar kein Thema war. Neben Toppmöller wies auch Sportvorstand Markus Krösche Gerüchte über einen Wechsel zwischen den Pfosten zurück. „Ich weiß nicht, ob ich die Diskussion stoppen kann. Intern wird sie nicht geführt“, sagte der 45-Jährige. Zwei Tage später wurde sich am Main offensichtlich umentschieden. „Diese Entscheidung haben wir nach dem einen oder anderen Austausch getroffen. Wir haben die Luxussituation, dass wir drei Top-Torhüter haben“, so Toppmöller. Santos wurde wohl zu voreilig als Frankfurts klare Nummer eins auserkoren.
Inwieweit der Brasilianer um den verlorenen Status kämpfen muss, bleibt abzuwarten. Nach fünf Bewährungsproben wird Michael Zetterer jedoch vorerst das Tor der Adlerträger hüten. Einen zeitnahen Rücktausch schloss Toppmöller aus: „Wir haben nicht vor, daraus ein Hop-On-Hop-Off-Spiel zu machen und werden mit Zetti in das Spiel morgen und in die nächsten Wochen gehen.“
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