Copa América - News

Chile im Endspiel

von Günther Jakobsen14:15 Uhr | 30.06.2015

Peru stemmte sich heftig gegen die Niederlage, war im Halbfinale gegen Chile jedoch letzten Endes deutlich benachteilt: 70 Minuten in Unterzahl waren nicht zu kompensieren.

Der Platzverweis Zambranos (20., rote Karte) half Chile sehr. Bis dahin war Peru das bessere Team, das mit etwas mehr Glück auch hätte in Führung gehen können: Farfans Kopfball-Aufsetzer aus der 9. Minute landete nur am Pfosten. In Überzahl hatte der Turnier-Gastgeber jedoch mehr vom Spiel und Vargas, dessen Abseitsstellung das Schiedsrichtergespann übersah, staubte nach Sanchez´ Pfostenschuss zum 1:0 ab (42.). Ein Eigentor von Medel (60.) bei einem schnellen Vorstoß der Peruaner glich die Partie in der 60. Minute aus - doch ein herrlicher Distantreffer durch Vargas stellte wenig später die erneute Führung Chiles her (64.), die bis zum Abpfiff hielt. "Das Finale zu erreichen war unsere Pflicht. Jetzt können wir unser Traumziel anpeilen", erklärte Chiles Trainer Jorge Sampaoli. Sein Pendant, Ricardo Gareca, gratulierte zum Erfolg. "So lange in Unterzahl zu spielen ist schwierig. Wir mussten die Defensive umbauen", sah er den Platzverweis als entscheidende Schwächung.



Ich weiß noch, wie Winnie Schäfer vor einem Spiel die Aufstellung an die Taktiktafel geschrieben hat und dann sagte: ,,So spielen wir heute." Darauf musste ich allerdings erwidern: ,,Trainer, Entschuldigung, der da vorn auf rechts, der spielt gar nicht bei uns."

— Ansgar Brinkmann in seinem Buch ,,Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich" über seine Zeit bei Tennis Borussia Berlin 1999/2000 und Coach ,,Wild Winnie" Schäfer.