Citizens auf drei

von Günther Jakobsen13:08 Uhr | 18.05.2011

Mit dem Erfolg im FA-Cup holte das stets im Schatten Manchester Uniteds stehende Manchester City nach 35 Jahren wieder einen Titel. Der 3:0-Sieg über Stoke City in der Meisterschaft brachte den Klub der direkten Champions League-Teilnahme sehr nahe.

Zwei gegnerische Abwehrspieler rechts im Sechzehner ausgetanzt und dann ein knackiger Schuss ins lange Eck - Carlos Tevez verzückte die heimischen Fans im City of Manchester Stadium erstmals in der 14. Minute mit seinem Treffer zum 1:0 gegen Stoke City. Ein Torwartfehler der Gäste, als Sörensen zu zögerlich von der Linie kam und Lescott per Kopf zum 2:0 traf (53.), beseitigte dann eigentlich bereits alle Zweifel daran, dass die „Citizens“ nach dem wenige Tage zuvor eingefahrenen 1:0-FA-Cup-Finalsieg (73., Yaya Touré) Stoke auch im Punktspiel schlagen würde. In der 65. Minute packte Tevez aber noch ein Sahnehäubchen drauf. Aus etwa 24 Metern zauberte er einen Freistoß mit enormem Drall in den rechten Winkel. Der 3:0-Endstand konnte symbolisch dafür gesehen werden, dass die Gastgeber einen Spieltag vor Saisonende die „Gunners“ vom dritten Platz verdrängt hatten und damit schnurstracks die direkte Champions League-Qualifikation ansteuerten.

Manchester City hat eine Gemeinsamkeit mit dem 1. FC Nürnberg: Als einziger amtierender Meister seines Verbandes musste man direkt nach dem großen Triumph den Abstieg verdauen (1938). Derzeit deutet allerdings wenig darauf hin, dass sich dieses Schicksal wiederholen könnte. Als ernsthafter Titelkonkurrent muss der Scheich-gesponserte Klub (Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus Abu Dhabi ist seit 2009 Besitzer) wohl betrachtet werden. Ein Abstieg scheint aufgrund der finanziellen Möglichkeiten indes völlig ausgeschlossen. Die neureichen Citizens planen Gerüchten zufolge sogar ein neues „Attentat“ auf Cristiano Ronaldo, der schon einmal im Visier des Vereins auftauchte. Englischen Gazetten zufolge ist man bereit eine neue Transferrekordsumme zu investieren. Dass ManCity damit einen Ex-Star des Lokalrivalen Manchester United einfangen würde, wäre keine Neuheit. Auch Tevez war vor nicht allzu langer Zeit bei den "Red Devils" sehr populär ...

André Schulin



Vom Slang her sind sie ein bisschen anders.

— Sandro Wagner vergleicht Jupp Heynckes mit Julian Nagelsmann