Die vorerst letzte Dienstreise im UEFA-Cup brachte Bayer ohne großes Aufsehen über die Bühne. Der nötige Geist zur Aufholjagd blieb zwar alles in allem fern, immerhin aber kam man nicht wieder böse unter die Räder. Osasuna entschied die langweilige Begegnung schließlich mit 1:0 für sich.
Bayer hatte sich und den Fans Wiedergutmachung geschworen und startete auch mit einigen verheißungsvollen Szenen. Die erste Großchance hatte wie im Hinspiel jedoch Osasuna. Valdos scharfer Pass schickte Soldado allein auf Rene Adler zu, sein Schuss aber peitschte weit über das Tor (4.). Grundsätzlich konnte Leverkusen das Spiel erheblich ausgeglichener gestalten als in der Vorwoche. Castro und Schneider kamen sogar zu halbwegs gefährlichen Schüssen (14./20.), bevor die Spanier sich dann wieder einmal zu Wort meldeten; Madouni lenkte Soldados Schuss mit reichlich Glück noch ans Außennetz (21.). Bis zum Seitenwechsel tat sich nicht mehr viel, wodurch Zweifel an Leverkusens Ausscheiden wiederum immer mehr weggewischt wurden. Osasunas gefährlichster Mann blieb Roberto Soldado, der fünf Minuten vor der Halbzeit noch einmal von Adler gebremst werden musste. Aber auch Bayer erspielte sich noch eine Großchance. Ein Zuspiel von Rolfes nahm der fleißige Freier mit in den Strafraum, umspielte noch einen Verteidiger und schoss nur denkbar knapp am linken Pfosten vorbei (42.). Zur Pause hätten die Gäste durchaus auch führen können.
Schon bald konnte davon aber keine Rede mehr sein, denn nach dem Wechsel machte die Platzelf Ernst. Sowohl Juanlu (47.) als auch Soldado (56.) kamen zu sehr guten Möglichkeiten und wurden von einer Kopfball-Chance Callsen-Brackers allenfalls unterbrochen (50.). Nach einer guten Stunde war es dann passiert: Eine Art Konter setzte abermals Roberto Soldado in Szene, dessen Schuss Adler so unglücklich zur Seite abwehrte, dass Juanlu nur noch abstauben musste (62.). Spätestens jetzt ging es für Bayer nur noch um die Ehre, die immerhin war die Werkself aber durchaus imstande zu verteidigen. Nach 70 Minuten war eigentlich ein Elfmeter fällig, als Cuellar einen Schuss von Freier mit der Hand ablenkte. Derselbe Mann erzielte dann fast noch das 2:0, als ihm ein schon verpatzter Kopfball noch einmal vor die Füße fiel, sein Nachschuss aber von Adler gehalten wurde (82.). Unaufgeregt ging das Spiel so zu Ende und milderte letztlich das Urteil für Bayer auch ein Stück weit. Osasuna allerdings hatte zu keiner Zeit die Stärke des Hinspiels gezeigt.
Maik Großmann
Wenn die Eckfahne Nutella-Fahne heißt, höre ich auf.
— Reporterlegende Manfred ,,Manni" Breuckmann