Das Endspiel 1964

von Günther Jakobsen14:02 Uhr | 10.06.2004

Im Endspiel der zweiten Europameisterschaft (ohne Deutschland) standen sich in Madrid vor 130.000 Zuschauern Spanien und die damalige U.d.S.S.R. gegenüber. Aus unserer Bundesliga-Chronik 1963-64, in der wir auch auf internationale Höhepunkte der Fußball-Saison hinweisen, bringen wir an dieser Stelle den Auszug über das Finale.


Das Finale der EM 1964:

Spanien - U.d.S.S.R. 2:1 (1:1)

So., den 21.06.1964 in Madrid (Santiago Bernabéu)
Zuschauer: 130.000
Schiedsrichter: Blavier (Belgien)
Tore: 1:0 Jesus Pereda (5.), 1:1 Galimizjan Chusainow (7.), 2:1 Marcelino Martinez (85.)

Aufstellung Spanien: Jose Iribar; Feliciano Rivilla, Isacio Calleja; Ignacio Zoco, Fernando Olivella, Jose Fusté; Amaro Amancio, Jesus Pereda, Marcelino Martinez, Luis Suarez, Carlos Lapetra
Aufstellung U.d.S.S.R.: Lew Jaschin; Viktor Schustikow, Eduard Mudrik; Valeri Woronin, Albert Schesternew, Viktor Ponedelnik; Valentin Iwanow, Igor Tschislenko, Viktor Anichkin, Galimizjan Chusainow, Andrej Kornejew

Endspielbericht:
Spanien verzichtete im Endspiel der zweiten Europameisterschaft auf seine Altstars Puskas, di Stefano und Gento von Real Madrid und setzte auf ein junges Team. Die Iberer begannen furios und gingen bereits nach fünf Spielminuten durch Pereda in Führung, der dem weltbesten Keeper Lew Jaschin keine Abwehrchance ließ. Der Jubel der 130.000 Zuschauer stockte bereits zwei Minuten später, denn der Halblinke Chusainow nutzte kaltblütig einen Fehler der spanischen Abwehr und traf zum Ausgleich. Das temporeiche, hochdramatische Spiel begeisterte die Besucher vor allem im ersten Durchgang, der allerdings keine Treffer mehr abwarf.
Der Dauerregen bremste beide Teams nach dem Seitenwechsel merklich aus. Während die Sowjets ihr Hauptaugenmerk auf das Zerstören der technisch beschlagenen spanischen Spielkunst legten und auf Konter setzten, versuchten die Hausherren verzweifelt, ihren Kombinationswirbel fortzusetzen. Alles deutete auf eine Verlängerung hin, doch in der 85. Spielminute bezwang Mittelstürmer Martinez Jaschin mit einem platzierten, unhaltbaren Kopfball. In den wenigen Minuten bis zum Schlusspfiff warfen die Sowjets noch einmal alles nach vorn, doch das Team um Spielmacher Suarez rettete den knappen Vorsprung über die Zeit.



Figo ist für England so wichtig wie Beckham.

— Mark ,,Lawro" Lawrenson, BBC-Experte.