Das Schlusslicht forderte den Meister

von Günther Jakobsen12:26 Uhr | 06.09.2010

Das Spiel der Gegensätze, der verlustpunktfreie Tabellenführer Turbine Potsdam im Gastspiel beim punktlosen Aufsteiger SV Herford, verlief enger als erwartet. Der FCR Duisburg blieb Potsdam auf den Fersen, Leverkusen und Essen-Schönebeck kamen zu ihren ersten Saisondreiern.

Zwei Teams blieben nach dem vierten Spieltag noch ohne Niederlage: Meister Turbine Potsdam und der Vize FCR 2001 Duisburg. Der Erfolg des Tabellenführers hing im Gastspiel beim Aufsteiger Herforder SV allerdings an einem seidenen Faden, genauer gesagt, an Torhüterin Desiree Schumann, die in der 76. Minute mit einem gehaltenen Strafstoß den knappen 2:1-Sieg sicherte. Tabellenschlusslicht Herford kam einem ersten Punkterfolg sehr nahe, durfte nach dem engen Spiel optimistischer in die Zukunft schauen. Der zweite Aufsteiger, Bayer Leverkusen, durchbrach seine Negativserie mit einem 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg. Alle Treffer fielen nach dem Seitenwechsel.

Bis zur Pause stand es in der umkämpften Begegnung zwischen Bayern München und Vizemeister FCR Duisburg schon 2:2-Unentschieden. Nach dem Seitenwechsel trafen dann nur noch die Gäste, die allerdings den Ausfall von Innenverteidigerin Mirte Roelvink (62., Verdacht auf Kreuzbandriss) hinnehmen mussten. Kozue Ando und Inka Grinks, mit ihrem zweiten Elfmetertreffer, stellten den 4:2-Endstand her. Der 1. FFC Frankfurt gestaltete seine Saisonbilanz ausgeglichen: Nach dem deutlichen 4:1 über Bad Neuenahr kamen die Hessinen auf jeweils zwei Siege und zwei Niederlagen. Kerstin Garefrekes war mit drei Toren die Matchwinnerin.

Die Frauen der SG Essen-Schönebeck feierten ihren ersten Saisondreier mit einem 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken. Melanie Hoffmann steuerte zwei Treffer zum Arbeitssieg bei. Keinen Sieger förderte der Vergleich Hamburger SV gegen FF USV Jena zutage. „Insgesamt ist das Unentschieden auch verdient. Ärgerlich ist es dennoch, weil wir bis kurz vor Schluss führten“, meinte Jenas Coach Thorsten Zaunmüller. Seine Schützlinge hatten zweimal vorgelegt, HSV-Nationalspielerin Kim Kulig rettete den Norddeutschen in der 86. Minute einen Punkt.



Ecke, oder? Abseits war's! Der Ball war doch im Aus.

— Bela Rethy beim Champions-League-Finale 2022, Real Madrid gegen FC Liverpool.