Das war knapp…

von Günther Jakobsen12:12 Uhr | 07.08.2007

…für den FC Bayern. Im als Highlight der ersten Pokalrunde ausgewiesenen Vergleich zwischen den hoch dotierten Profis aus München und dem süddeutschen Drittligisten Wacker Burghausen entschied erst die Elfmeter-Lotterie zugunsten des Bundesligisten. Cottbus und Leverkusen überstanden die Auftaktrunde nicht.

Dem FCB nutzte seine technische und konditionelle Überlegenheit wenig - die Tor-Abschlüsse schlugen sich nicht gewinnbringend im Resultat nieder. Aufgrund der zwischenzeitlichen Führung der Burghausener (62., Neubert) lag bis zum Ausgleich durch Klose (79.) sogar ein Ausscheiden des Favoriten während der regulären Spielzeit in der Luft. Nach der torlosen Verlängerung setzte sich das Münchener Starensemble im Elfmeterschießen durch, Kahn parierte zwei Strafstöße im spannenden Shootout (4:3 für den FCB). Sein Pendant, Wacker-Keeper Manuel Riemann, hatte großen Anteil daran, dass das sich teuer verkaufende Team von Trainer Ingo Anderbrügge Partner eines packenden Pokalabends war. Auch Erstligavertreter Energie Cottbus musste gegen eine Regionalligaelf ins Elfmeterschießen, zog bei den Rot-Weissen aus Essen jedoch den Kürzeren (7:8 n.E.). Leverkusen ereilte das Erstrundenaus beim Zweitligaaufsteiger FC St. Pauli, für den Fabian Boll kurz vor Schluss (87.) den 1:0-Siegtreffer markierte. Noch später schoss Werder-Neuzugang Sanogo seinen Klub in die nächsten Runde (90.); der 1:0-Sieg der Bremer bei Eintracht Braunschweig war allerdings sehr schmeichelhaft für den Bundesligisten. Werders Zweite (Regionalliga Nord) erreichte überraschend ebenfalls die zweite Runde. Zweitligist 1. FC Köln wähnte sich nach einer 2:0-Führung bereits auf der sicheren Seite und schaltete auf Spargang um - was die von Thomas Wolter trainierten Bremer dankbar aufnehmen und in der Verlängerung einen 4:2-Erfolg sicher stellten.

Pokalverteidiger Nürnberg kam zu einem klaren 6:0-Sieg bei Victoria Hamburg, auch der Hamburger SV (5:0 bei Holstein Kiel), Schalke 04 (9:0 bei Eintracht Trier), Bundesligaaufsteiger Hansa Rostock (8:0 bei Oberliga-Südwest-Klub Rot-Weiß Hasborn) und Mainz 05 (6:1 bei Wormatia Worms) stiegen mit torreichen Resultaten in den Wettbewerb ein. Dass den niederklassigen Vereinen das Heimrecht gewährt wird ist eine sinnvolle Vorgabe, nicht nur hinsichtlich der Besucherzahlen. Es ist auch sportlich vertretbar, wie ein Blick in die Statistik beweist: In den 32 Erstrundenspielen konnten sich die Gastgeber nur in fünf Fällen durchsetzen.

André Schulin



Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in der Abwehr, Bruce Willis im Mittelfeld und Jean-Claude van Damme im Sturm.

— Rainer Bonhof, Trainer von Borussia Mönchengladbach, 1988/99 über seine Taktik.