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Der dreimalige Champion Japan erwartet Australien

von Günther Jakobsen12:18 Uhr | 26.01.2011

Ein klarer 6:0-Sieger Australien (gegen Usbekistan) und ein im Elfmeterschießen überlegenes Japan (gegen Südkorea) erreichten das Finale des Asien Cups.

„Natürlich wollten wir das Spiel gewinnen. Aber mit einem solchen Resultat war nicht zu rechnen“, strahlte Holger Osieck nach dem 6:0-Erfolg der von ihm trainierten Socceroos über Usbekistans Auswahl. Routinier Harry Kewell sorgte bereits in der 5. Minute für die 1:0-Führung der Favoriten, die Asiens „Fußballer des Jahres“ Sasa Ognenovski noch in der ersten Halbzeit auf 2:0 ausbaute (35.). Usbekistan, durch einen 2:1-Viertelfinalerfolg über Jordanien ins Semifinale eingezogen, konnte den gut organisierten Australiern (1:0-Viertelfinalsieger gegen Irak) nicht auf Augenhöhe begegnen. Kurz nachdem man das 0:3 kassierte (65., Carney) flog Bakaev vom Platz (67., Rote Karte) und die Socceroos nutzten ihre numerische Überzahl zu drei weiteren Treffern (73., Emerton/82., Valeri/83., Kruse).

Die andere Halbfinalpaarung zwischen Japan und Südkorea führte die WM-Veranstalter des Turniers von 2002 zusammen. Ein schnelles, von beiden Seiten leidenschaftlich geführtes Duell, in dem Südkorea etwas überraschend in Führung ging (23., Ki Sung Yueng per Foulelfmeter). Mit einem dynamischen Vorstoß über links, im Zentrum vollstreckte Ryoichi Maeda, glich der dreimalige Cup-Gewinner Japan aus (35.). Weitere Treffer fielen in der regulären Spielzeit nicht. Ein Strafstoß zugunsten der leicht überlegenen Japaner landete im ersten Abschnitt der Verlängerung nur deshalb im Netz, weil Hajime Hosogai blitzschnell nachgerückt war. Südkoreas Keeper Jung Sungryong wehrte den Schuss von Keisuke Honda ab, gegen den Nachschuss von Hosogai war er machtlos (97.). Nun wurde es dramatisch, denn die Koreaner mobilisierten letzte Kräfte, das drohende Aus abzuwehren. In allerletzter Minute gelang Hwang Jae Won nach einem Strafraumgewühl tatsächlich noch das umjubelte 2:2 - der Finalteilnehmer musste im Elfmeterschießen ermittelt werden. Hier erlebte Südkorea ein Debakel. Die beiden ersten Elfer konnte Japans Schlussmann Eiji Kawashima abwehren, der dritte ging rechts am Kasten vorbei. Dass Yuto Nagatomo auf Seiten der Japaner ebenfalls nicht traf (drüber), war nebensächlich, denn als vierter für Japan antretender Schütze haute Yasuyuki Konno das Leder unhaltbar in die Maschen. Zuvor trafen Keisuke Honda und der vom VfB Stuttgart verpflichtete Shinji Okazaki.

André Schulin



Der Rasen hatte schon beim Aufwärmen leicht geschmatzt und man konnte riechen, dass es hart umkämpft wird.

— Thomas Müller, FC Bayern, vor einem schmucklosen 1:0 bei Hertha BSC über die Platzverhältnisse im Berliner Olympiastadion.