DFB-Team

Deutschland als Gruppensieger weiter

von Günther Jakobsen00:24 Uhr | 18.06.2012

Deutschland erreichte ohne Punktverlust und als Gruppensieger das EM-Viertelfinale. Allerdings musste um den Erfolg im abschließenden Vorrundenspiel gegen das in der Defensive starke Dänemark lange gezittert werden. Für die von Morten Olsen trainierten Dänen bedeutete die Niederlage das Aus.

Bundestrainer Löw veränderte die Startelf gegenüber den beiden ersten Vorrundenspielen lediglich auf einer Position - und das auch nur notgedrungen. Lars Bender ersetzte als Rechtsverteidiger den gelbgesperrten Boateng. Die DFB-Elf begann druckvoll und kam schon nach einer guten Viertelstunde zu drei guten Möglichkeiten. Nach nur zwei Minuten strich Müllers Dropkick über die Latte. Vier Zeigerumdrehungen später landete ein noch abgefälschter Pass von Podolski beim Torschützenkönig der vergangenen Weltmeisterschaft, der jedoch frei vor dem gegnerischen Schlussmann Andersen den Ball nicht richtig traf. In der 19. Minute war es ausgerechnet Podolski in seinem 100. Länderspiel vorbehalten, für die deutsche Führung zu sorgen. Nach einem Einwurf passte Müller zu Gomez, der legte den Ball mit der Hacke zurück auf Podolski, und der Jubilar schoss die Kugel ins Netz. Die Löw-Elf schien die Partie im Griff zu haben, zumal sie in der Defensive erst einmal keine gegnerischen Torchancen zuließ. Der Ausgleichstreffer fiel wie aus dem Nichts und war bezeichnenderweise einer trickreich ausgeführten Standardsituation zu verdanken. Eine Ecke wurde in den Rücken der Abwehr zu Bendtner gespielt, der Angreifer verlängerte den Ball zu Krohn-Dehli, und der köpfte ihn ins Tor (24.). Danach drängten die Deutschen zwar auf die erneute Führung, allerdings steigerten sich die Dänen vor allem in der Defensive. Die Skandinavier machten die Räume eng und stellten die Passwege zu.
Zudem hatte die DFB-Elf Pech im Abschluss. Im Anschluss an einen Eckstoß verunglückte Gomez der Volleyschuss (33.). Nach einem Querschläger von Kvist strich Khediras Schuss am rechten Pfosten vorbei (41.). Und kurz vor dem Pausenpfiff hatte Gomez mit Agger einen gegnerischen Innenverteidiger schon ausgespielt, aber dann fuhr ihm mit Kjaer der andere gegnerische Innenverteidiger entscheidend in die Parade (43.).

Nach der Pause gab es für den Rekordeuropameister lange Zeit kein Vorbeikommen am dänischen Abwehrbollwerk. Auf der Gegenseite touchierte Jakob Poulsen bei einem der rar gesäten Angriffsversuche der Skandinavier zumindest den linken Außenpfosten (51.). Bundestrainer Löw wechselte so früh wie bisher noch nie bei dieser EM und brachte nach einer guten Stunde Schürrle für Podolski (64.). Mit dem Leverkusener wurde das Angriffsspiel der Deutschen nur unwesentlich besser. Nach Khediras Pass schlich er sich zwar seinem Gegenspieler Jacobsen davon, jedoch scheiterte er mit seinem Schuss an Andersen (67.). Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff drohte der Löw-Elf eine Zitterpartie. Denn Portugal war im Parallelspiel gegen die Niederlande in Führung gegangen, und bei einem Sieg der Dänen wären die Deutschen ausgeschieden. Doch zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit bewahrte ausgerechnet Boateng-Vertreter Lars Bender mit seinem Treffer Deutschland vor einer Nervenschlacht in den Schlussminuten. Das DFB-Team konterte die mal zu weit aufgerückten Olsen-Schützlinge aus. Nach einem Pass von Özil verpasste zunächst Klose die Kugel, aber der mitgelaufene Lars Bender kam an den Ball und schob ihn an Andersen vorbei ins lange Toreck. Dänemark war nun zwei Tore vom Viertelfinale entfernt und hatte nach einer Ecke die Chance zum Ausgleich. Allerdings flog Aggers Kopfball übers Tor (84.), und anschließend brachte die deutsche Auswahl den knappen Vorsprung souverän über die Zeit.

Senthuran Sivananda



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