Völler: Keine WM-Konsequenz für Adeyemi

Für DFB-Sportdirektor Rudi Völler ist die Causa Karim Adeyemi nach dem Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes gegen den BVB-Profi erledigt. WM-Konsequenzen bei der Nationalmannschaft muss der 23-Jährige demnach nicht befürchten. «Der Junge hat mehr als eine zweite Chance verdient. Das ist ein anständiger Kerl, er hat einen Fehler gemacht», sagte Völler in der Sendung «Bild Sport» bei Welt TV.

Karim Adeyemi
Dortmund•Angriff•Deutschland
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Völler: «Absolut glaubwürdig»
Der 65-Jährige wollte sich nicht an Diskussionen um den Inhalt der sogenannten «Mystery Box» beteiligen, die Adeyemi nach eigenen Angaben im Internet bestellt hatte und die ihm einen Strafbefehl eingebracht hatte. «Natürlich wusste er, dass es nicht wie ein Überraschungs-Ei ist, dass da ein kleines Auto drin ist. Das wusste er schon, aber er ist natürlich felsenfest davon ausgegangen, dass nichts Unerlaubtes oder Illegales drin ist und das ist auch absolut glaubwürdig», versicherte Völler.
Adeyemi hatte sich bei seinem Club und der Nationalmannschaft entschuldigt. «Anfang 2024 habe ich aus Leichtsinn und ohne wirklich drüber nachzudenken, was ich da tat, eine sogenannte „Mystery Box“ im Internet bestellt. Darin befanden sich auch Gegenstände, die waffenrechtlich nicht erlaubt sind. Viele Monate später wurde das Paket zugestellt, und es ist ungeöffnet bei der Polizei gelandet», hatte Adeyemi bei Instagram mitgeteilt, es sei «ein riesiger Fehler» gewesen.
Der Strafbefehl gegen Adeyemi mit einer festgesetzten Geldstrafe von 60 Tagessätzen war bereits am 30. Oktober rechtskräftig geworden.
«Erziehungsmaßnahme» beim BVB
Er muss sich nun in Absprache mit seinem Club und dem DFB für ein soziales Projekt in der Dortmunder Nordstadt engagieren und demnächst mit Kindern gemeinsame Trainingseinheiten absolvieren. «Ich will es jetzt gar nicht Bestrafung nennen, mehr so eine Erziehungsmaßnahme, dass er jetzt für einen sozialen Zweck eine Jugendmannschaft trainieren wird», sagte Völler.
Diese Maßnahme begrüße man beim DFB, man habe eine ähnliche Idee gehabt. Mit Blick auf die WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada werde Adeyemi nun nach sportlichen Kriterien beurteilt. Beim 3:3 gegen den VfB Stuttgart, dem ersten Bundesliga-Spiel nach dem Wirbel, hatte der Offensivspieler ein Tor erzielt.
(dpa)


