Besser ist die Lage der drei Letztplatzierten seit Abschluss der Hinrunde nicht geworden. Im Gegenteil: Lag der VfL Bochum nach 17 Spieltagen nur vier Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz, sind es derzeit deren sechs. Für Schlusslicht Hansa Rostock vergrößerte sich der Abstand zum rettenden Ufer gar auf neun Punkte und lediglich der SC Freiburg hielt seine Sechs-Zähler-Distanz zu Platz 15.
Verbessert
Der SC Freiburg startete mit vier Punkten als Bester der Abstiegsaspiranten in die Rückserie. Dass die Finke-Elf in der Tabelle nicht verkürzen konnte, liegt am gleichermaßen erfolgreichen Rückrundenstart von Mönchengladbach und BVB, die ebenfalls jeweils vier Zähler aus ihren beiden Spielen schöpften. Ein heißer Tipp (hüstel) für das nächste Spiel der Freiburger, gegen Gladbach: 1:1. Nein, nein - nix Mafia. Iche niemals ware bei meine kroatische Freunde in Cafè King. Die kenn’ ich gar nicht. Da will ich tot umfallen... Ernsthaft: Kurioserweise spielte der SC die ersten beiden Rückrundenpartien identisch, wie zu Saisonbeginn: 0:0 gegen Rostock und 1:0 gegen Wolfsburg. Dann folgte ein 1:1 gegen Gladbach. Beide Teams zeigten sich nach der Winterpause gestärkt. Ein neuerliches Remis käme angesichts dessen nicht überraschend.
Kein Licht am Tunnelende
Beim VfL Bochum wäre man sicherlich mit einer Wiederholung des Hinrundenresultats gegen Arminia Bielfeld, einem 2:1-Sieg, hochzufrieden. Die beiden absolvierten Ligaauftritte in 2005 gaben wenig Anlass zur Annahme, dass die Neururer-Elf sich in der Winterpause gefunden hätte. Rappelten sich die Bochumer gegen die Hertha nach 0:2-Rückstand immerhin noch zu einer 2:2-Punkteteilung auf, gingen sie in Leverkusen sang-, klang- und hilflos unter. Von den drei Neuverpflichtungen kam lediglich Verteidiger Fatih Akyel eine Halbzeit lang zum Einsatz. Der türkische Nationalspieler konnte sich jedoch auch nicht als Sofortlösung für das drückende Abwehrproblem (41 Gegentore) des VfL aufdrängen.
Hoffnung trotz schwieriger Lage
Schlusslicht Hansa Rostock hat zwar weniger Punkte als Bochum, aber zumindest Ansätze auf Besserung. Erstens: Bei der 2:3-Niederlage in Bremen verpassten die Ostseestädter ein mögliches (nicht gegebener Strafstoß) und verdientes Unentschieden nur knapp. Die sportliche Leistung war akzeptabel. Zweitens: Der kommende Gegner, Schalke 04, konnte bereits im Hinspiel bezwungen werden (2:0). Allerdings auswärts, wo Hansa sich leichter tut als im eigenen Stadion, das in dieser Saison noch keinen Rostocker Erfolg sah. Aber jede Serie reißt einmal. Drittens: Neuzugang Jari Litmanen könnte jene Spielerpersönlichkeit werden, an der sich die Mannschaft aufrichtet. Alle Verantwortung auf den finnischen Oldie (33 Jahre) abzuwälzen wäre indes verfehlt, denn Litmanen kommt zwar als Hoffnungsträger, nicht jedoch als Garant für den Klassenerhalt. Und der ist bei neun Punkten Rückstand zu einem rettenden Platz fraglos äußerst gefährdet.
André Schulin
In unserem ersten Telefonat hat er ungefähr 20-mal nice gesagt. Ich habe dann mal gegoogelt, was das umgangssprachlich so bedeutet, aber eigentlich bedeutet das einfach nur schön...
— BVB-Trainer Marco Rose über sein erstes Gespräch mit dem neuen Torhüter Gregor Kobel.