Dortmund machte etwas Boden gut und Bayern den Achtelfinaleinzug so gut wie sicher, während in Leverkusens Gruppe nach den Ergebnissen des vierten Spieltags die Karten neu gemischt wurden. Nikosia verteidigte die Spitze in der Gruppe G.
Das 3:2 des FC Bayern (10 Punkte) gegen Neapel (5) brachte die Münchner dem Achtelfinale einen erheblichen Schritt näher. Auf der anderen Seite stempelte Villarreals 0:3-Heimpleite gegen Manchester City (7) die punktlosen Spanier wohl endgültig zum Verlierer der Gruppe A, der nach der Winterpause keine Europacup-Termine mehr zu erfüllen hat.
Noch besser als die Münchner steht Inter Mailand (9 Punkte) als Tabellenführer der Gruppe B da. Allerdings profitierten die Italiener stark vom torlosen Remis der Verfolger Trabzonspor (5) und ZSKA Moskau (5), die nach Inters knappen, aber verdientem 2:1-Erfolg über Lille (2) jeweils vier Zähler hinter Inter zurückfielen. Lilles Chancen, sich vom letzten Platz zu lösen, sind nicht unrealistisch. Mit Trabzonspor und Moskau stehen als Restprogramm jene zwei Gegner auf dem Plan, gegen die man jeweils Unentschieden spielte.
In Gruppe C lief der Spieltag ganz im Sinne Manchester Uniteds (8 Punkte). Das am Ende der Tabelle distanzierte rumänische Team Otelul Galati (0) wurde wie im Hinspiel mit 2:0 bezwungen. Gleichzeitig trennten sich Benfica Lissabon (8) und der FC Basel (5) 1:1 unentschieden - was den „Red Devils“ aufgrund der besseren Tordifferenz den Sprung auf Platz eins, vor den punktgleichen Portugiesen ermöglichte.
Der vierte Sieg, und erneut ohne Gegentreffer, sicherte Real Madrid (12 Punkte) vorzeitig das Achtelfinale. Auch ist den Spaniern nach dem 2:0-Auswärtserfolg bei Olympique Lyon (4) die Tabellenführung der Gruppe D kaum noch zu nehmen. Ajax Amsterdam (7) schoss mit dem 4:0-Sieg gegen Dynamo Zagreb (0) vermutlich den kroatischen Meister aus dem internationalen Geschäft. Im Kampf um Platz zwei haben die Niederländer zwar Vorteile gegenüber Lyon, müssen nach dem 0:0 des Hinspiels allerdings noch bei den Franzosen - in der nächsten Runde - antreten.
Die Gruppe E zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass selbst der Tabellenletzte RC Genk (2 Punkte) noch keine Heimniederlage einstecken musste. Das 1:1-Remis gegen den FC Chelsea (8) hielt also auch noch den Belgiern, bei denen Leverkusen (6) das letzte Gruppenspiel zu bestreiten hat, die Option auf zumindest Platz drei offen. Bayers 1:3-Niederlage beim FC Valencia (5) trug ebenfalls dazu bei, dass in dieser Gruppe der vierte Spieltag neue Rechenspiele möglich machte.
Neue Perspektiven auch in Gruppe F - was speziell dem zuvor am Tabellenende rangierenden BVB (4) half. Der erste Dreier, durch ein knappes 1:0 gegen Olympiakos Piräus (3) bewerkstelligt, erhöhte zumindest die Chance, auch noch im Frühjahr auf UEFA-Ebene zu spielen. Der zeitgleiche 0:0-Punkterfolg von Olympique Marseille (7) beim FC Arsenal (8) dürfte den Schwarzgelben indes weniger geschmeckt haben, da - falls der direkte Vergleich zum Tragen kommen sollte - die 0:3-Hinspielpleite bei den Franzosen ein hartes Brett darstellt, will man Marseille noch überholen.
Der erste Rang des zyprischen Meisters Apoel Nikosia (8 Punkte) in der Gruppe G zählt zu den großen Überraschungen. Mit dem in letzter Minute erzielten 2:1-Sieg gegen den FC Porto (4) schuf sich das vom Serben Ivan Jovanovic gecoachte Team eine gute Basis, auch abschließend als einer der zwei Erstplatzierten ins Achtelfinale vorzustoßen. Härtester Rivale um den Gruppensieg ist Zenit St. Petersburg (7), das den ukrainischen Meister Schachtar Donezk (2) knapp mit 1:0 besiegte.
Die Fronten in der Gruppe H sind weitestgehend geklärt: Tabellenführer FC Barcelona (10 Punkte) streitet sich mit dem AC Mailand (8) - das direkte Duell in der kommenden Runde - um den Gruppensieg, derweil BATE Baryssau (2), das Milan ein 1:1-Unentschieden abrang, mit dem FC Viktoria Pilsen (1) um Platz drei kämpft. Die Tschechen bezogen gegen Barca eine 0:4-Heimniederlage, bei der sich Messi erneut als dreifacher Torschütze in den Annalen verewigte.
Auch größenmäßig ist es der größte Nachteil, dass die Torhüter in Japan nicht die allergrößten sind.
— Claus Lufen