Der Herbstmeister steht schon länger fest und auch, dass Mönchengladbach auf einem Abstiegsplatz überwintern muss. Die dazwischen positionierten Klubs haben teilweise bereits die Rückserie im Hinterkopf.
Einige Gemeinsamkeiten verbindet die Kontrahenten des Freitagsspiels: Sowohl Gastgeber Mönchengladbach als auch die Besucher vom Hamburger SV sind weit von ihren ursprünglichen Zielsetzungen entfernt. Und beide weisen eine stattliche personelle Ausfallliste auf. Beim HSV könnte - als positive Entwicklung - der lange an einer Fersenverletzung laborierende Elia erstmals wieder in die Startelf rutschen. Ein Einsatz von Gladbach-Stürmer Idrissou, der sich mittels seines Zusammenstoßes mit einem Torpfosten in der letzten Partie starke Prellungen zuzog, steht noch offen.
Schalke und Köln schufen in ihren jeweilig letzten Ligaspielen die Voraussetzung, den Blick nach vorn richten zu können. Derweil Felix Magaths Team sich ins Mittelfeld vorarbeitete, blieb die Lage für Frank Schaefers auf Rang 16 rangierende „Geißböcke“ aber noch ein Stückchen angespannter. Einen Auswärtssieg bei den Schalkern hatte der FC zuletzt 1994 feiern können. Die Tabellennachbarn Bremen (Platz 12/19 Punkte) und Kaiserslautern (13/18) betrachten ihre derzeitige Situation unterschiedlich. „Wir können in jedem Fall auf eine Hinserie blicken, die unter dem Strich ordentlich war“, ist Marko Kurz, der Übungsleiter von Aufsteiger FCK, halbwegs zufrieden mit dem Erreichten. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs sieht das letzte Pflichtspiel des Jahres jedoch als „Wichtiges Signal für das, was wir in der Rückrunde vorhaben …“
In den restlichen vier Spielen des Samstags stehen die jeweiligen Gastgeber in der bisherigen Punktausbeute klar im Schatten ihrer Gäste. Die größte Differenz weist dabei die Begegnung Frankfurt gegen Tabellenführer Dortmund aus, wo die mit der exakt gleichen Punktzahl wie im Vorjahr (23) ausgestatteten Hessen den schwarzgelben Überfliegern um 20 Zähler hinterher hängen. Neuling St. Pauli hat bislang 13 Punkte weniger eingefahren als die Mainzer, und Ex-96-Coach Dieter Hecking liegt mit seinen Cluberern 12 Zähler hinter dem, was die Niedersachsen einsammelten. Der VfL Wolfsburg hat die Chance, seinen Rückstand auf die Hoffenheimer Gäste mit einem Sieg zu halbieren. Setzen beide Klubs ihre aktuelle Serie fort, wird es allerdings keinen Sieger geben: Der VfL legte zuletzt fünf Remis hin, Hoffenheim immerhin deren drei.
Die in der Europa League so erfolgreichen Bundesligavertreter aus Leverkusen und Stuttgart schließen die Hinrunde am Sonntag jeweils mit Heimspielen ab. Der Bayer-Abwehr bleibt in der Partie gegen den SC Freiburg immerhin eine Sorge erspart: Papiss Demba Cissé, gemeinsam mit Gekas bester aktueller Goalgetter (jeweils 13 Tore), wird dem SCF aufgrund einer Gelbsperre nicht zur Verfügung stehen. Der VfB konnte vor dem Südduell gegen den FC Bayern noch einmal kräftig Moral auftanken: Mit dem neuen Coach Bruno Labbadia glückte im Europapokal ein 5:1-Kantersieg über Odense. Bei den Gästen stiegen die lange verletzten Badstuber und Robben zwar wieder ins Mannschaftstraining ein, für das Gastspiel in Stuttgart dürfte es indes noch nicht reichen.
Eine extrem gelbe Startphase.
— Sky-Kommentator Hansi Küpper im Zweitliga-Spiel SV Darmstadt 98 - Werder Bremen (3:0)