DFB-Team

Doch wieder Düsseldorf

von Günther Jakobsen17:02 Uhr | 10.03.2008

Turnusmäßig gab auch Union Berlin die Tabellenführung gleich wieder ab und räumte das Feld für zwei alte Gestürzte sowie für den Sieger des Spieltags RWO. Mit seinem zweitem Big Point am Stück sorgte unterdessen Ingoldstadt im Süden für große Turbulenzen. Genau wie Jahn Regensburg fiel auch Sandhausen aus der Erfolgsspur und büßte zunächst die Tabellenführung ein.

Regionalliga Nord
Das Heimspiel gegen Oberhausen war für das fast insolvente Dresden nichts weniger als eine Schlüsselpartie und ging umso überraschender verloren. Von zwei umstrittenen Strafstößen konnte einzig Kaya den seinigen verwandeln (29.), wogegen Dynamos Wagefeld vergab (35.). Nach dem 0:2 durch Müller (83.) verloren die Sachsen auch noch Bendovskyi mit Gelb-Rot (88.) und durch die schmerzhafte Pleite schließlich die Aufstiegsplätze vorerst aus den Augen. RWO dagegen, mit seinem zweiten Dreier in Folge, klinkte sich wieder in die Spitzengruppe ein. Nicht voran kamen erneut der WSV (0:0 gegen Emden), der unter Wolfgang Frank noch immer keinen Sieg errungen hat, und die Rot-Weißen aus Erfurt, denen Babelsberg ein 1:1 abtrotzen konnte. Nur Rot-Weiss Essen langte richtig hin und beendete gegen Schlusslicht Wolfsburg (3:0) eine Torflaute von über 400 Minuten. Das Topspiel des Wochenendes stieg an der Alten Försterei, wo Union Berlin, der frisch installierte Tabellenführer, die Seriensieger aus Braunschweig empfing. Zunächst sprach dabei alles für den fünften Eintracht-Erfolg am Stück. Nach einer 2:0-Pausenführung durch Fuchs (19./42.), verloren die Löwen aber die Ordnung und ließen sich doch noch ein 2:2 andrehen; Heun (52.) und Gebhardt (55.) egalisierten binnen vier Minuten. In der Tabelle war der Thron damit wieder zu haben und wurde zunächst eingenommen vom alten Spitzenreiter Bremen, der gegen den Dortmunder Unterbau mit 3:1 gewann. Noch am Sonntag rückte dann aber Herbstmeister Düsseldorf auf den Plan und kehrte mit einem souveränen 3:0 (in Hamburg) auf den ersten Platz zurück. Noch zwei Wochen vorher waren die Rheinländer bis auf Rang sieben gestürzt.

Regionalliga Süd
Wegen des orkanbedingten Spielausfalls hatte Sandhausen der Konkurrenz bereits letzte Woche beim Punktesammeln zusehen müssen. Nun unterlag der Aufsteiger überraschend zuhause gegen Reutlingen (0:1) und rutschte in der noch krummen Tabelle nach unten; das Siegtor erzielte Bischoff bereits in Minute fünf. Neuer Spitzenreiter wurde somit der VfB Stuttgart. Auch die Schwaben legten im Grunde jedoch einen Fehlstart hin, retteten gegen Burghausen noch gerade eben einen Punkt (1:1), nachdem sie in der Vorwoche bereits in Ingolstadt verloren hatten. Die Audistädter rückten derweil immer mehr ins Rampenlicht. Auch in Regensburg, dem Überflieger der Vorrunde, landete das Fink-Team einen Dreier (3:1) und schob sich damit vor auf den fünften Rang. Aalen (6:0 beim Tabellenletzten Oggersheim) sendete ebenfalls ein klares Signal und nahm sich den frei gewordenen Aufstiegsplatz. Bewegung kam auch in die zweite Hälfte des Tableaus, vor allem dank des 4:2-Auswärtserfolges Unterhachings, durch den die Reserve des FC Bayern bis auf Platz elf befördert wurde. Der SC Pfullendorf (3:1 gegen Elversberg) und mit seinem sechsten punktreichen Spiel am Stück auch der KSC (2:1 gegen 1860) drückten von unten noch dagegen. Nicht gerade günstig war dies für die Stuttgarter Kickers, die drei Minuten vor Schluss noch 1:1 in Siegen erreichten und sich dennoch bis auf den vorletzten Platz der Liga absinken sahen.

Maik Großmann



Entweder ich schaffe Schalke oder Schalke schafft mich!

— Rudi Assauer