Mit neuem Coach holte der HSV völlig verdient die Punkte beim gebeutelten BVB aus Dortmund. Derweil gewannen auch die Favoriten Wolfsburg, Bayern und Bremen, während Hannover mit seinem 2:0-Erfolg in Gladbach den norddeutschen Run an diesem Spieltag perfekt machte.
Einen besseren Einstieg hätte sich Toppmöller-Nachfolger Thomas Doll als Übungsleiter für den Hamburger SV kaum wünschen können. Gegen eine desolat auftretende Dortmunder Borussia erzielten Mpenza (9.) und Jarolim (70.) die entscheidenden Treffer für die Hanseaten.
Die Tabellenführung am Samstag übernahm der VfL Wolfsburg nach einem ungefährdeten 3:0-Sieg über den VfL Bochum, der im ersten Durchgang froh sein konnte, nur drei Treffer kassiert zu haben. Den Angriffswirbel der Niedersachsen vollendeten Thiam (28.), Klimowicz (40.) und D´Alessandro (42.), wobei noch ein Tor von Karhan nicht gewertet wurde.
Auch der SV Werder Bremen hatte vor der Pause gegen den 1. FC Nürnberg ein deutliches Plus an Torchancen und Spielanteilen. Per Doppelschlag sorgten Klasnic (13.) und Micoud (18.) für die scheinbar beruhigende Führung. Nach der Pause kam der Club jedoch stärker auf und auf 1:2 (64., Mintal, Foulelfmeter) heran. Doch Schulz (75.) und Ernst (88.) brachten die Bremer in der Schlussphase endgültig auf die Siegerstraße.
Bis zur 82. Minute hielten zehn Rostocker gegen den FC Bayern München das 0:0, obwohl sie ab der 37. Minute auf David Rasmussen (Rot) verzichten mussten. Dann flog auch noch Kuffour nach einem harten Tackling vom Platz (75.), aber Sagnol (82.) und Scholl (85.) trafen per Doppelschlag zum letztlich verdienten Erfolg der lange Zeit zu umständlich agierenden Münchener.
Ohne Neuville und Korzynietz wirkten die Kicker von Borussia Mönchengladbach gegen Hannover 96 äußerst verunsichert und sturmschwach. 96 ging durch Mertesacker (17.) und Cherundolo (37.) noch vor der Pause in Führung und ließ gegen die harmlosen Hausherren dann nichts mehr anbrennen.
Ein Tor von Delron Buckley in der 41. Minute entschied die kampfbetonte Partie zwischen Arminia Bielefeld und Hertha BSC Berlin in der Schüco-Arena. Die Berliner enttäuschten nicht, scheiterten in den entscheidenden Szenen aber an DSC-Torwart Mathias Hain.
Auch am Betzenberg überwogen kämpferische Elemente die technischen. Die besseren Möglichkeiten hatte zwar der 1. FC Kaiserslautern, doch vor dem Tor des aufmerksamen Keeper Butt fehlte es am Überblick. Bayer Leverkusen konnte nicht an die starke Leistung vom CL-Spiel gegen den AS Rom anknüpfen und enttäuschte vor allem im Angriff, so dass es bei einer Nullnummer blieb.
Zu den Daten des 9. Spieltages
Die Spielberichte der Samstag-Partien:
Keinen Schritt weiter (K´lautern-Leverkusen)
Toller Einstand für Doll (Dortmund-HSV)
Arminia nun auch heimstark (Bielefeld-Hertha)
Gladbach zurück im Abstiegkampf (Gladbach-Hannover)
Wölfe mit viel Biss (Wolfsburg-Bochum)
Scholl führte Bayern zum Sieg (Rostock-Bayern)
75 Minuten meisterlich (Bremen-Nürnberg)
Und die Spielberichte vom Sonntag:
Stuttgart ging baden (Freiburg-VfB)
Ailton schoss Schalke zum Sieg (Schalke-Mainz)
Wir müssen zusehen, dass wir uns bis Weihnachten Punkt für Punkt nach oben hangeln. Damit die Gegner sich bei der Weihnachtsgans zumindest überlegen müssen, dass jedes Gramm, das sie zu viel essen, in der Rückrunde problematisch werden könnte.
— Karl-Heinz Rummenigge