Die Leistung von Dortmund ging gegen Hannover nach dem Rückstand umgehend nach oben, am Ende stand gar ein 4:1-Erfolg für den Meisterschaftsfavoriten in den Laptops der Journalisten. Bayer Leverkusen hielt den Abstand durch ein 1:0 in Kaiserslautern wie auch der FC Bayern, der Gladbach mühsam mit demselben Ergebnis bezwang. Jeweils 1:1 trennten sich derweil Mainz und Freiburg sowie Bremen und Stuttgart.
Zum ersten Mal in dieser Saison unterlag Hannover 96, obgleich das Team in Führung gegangen war. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte Abdellaoue (57.) das 1:0 für die Niedersachsen erzielt, doch Götze (59.) glich umgehend nach tollem Solo aus und Barrios per Doppelschlag (64., 74.) brachte Borussia Dortmund mächtig auf die Siegerstraße. Den Schlusspunkt setzte Großkreutz (83.) und der BVB war wieder passgenau in der Meisterschaftsspur.
Allerdings blieb Bayer 04 Leverkusen als Tabellenzweiter den Borussen im Nacken. Durch einen 1:0-Arbeitssieg beim 1. FC Kaiserslautern konnte die Werkself den Abstand gegenüber dem Spitzenreiter aufrechterhalten. Die Heynckes-Truppe spielte abgeklärter und wurde durch einen Treffer von Sidney Sam (74.) belohnt, während die Pfälzer tief im Abstiegsstrudel hängen blieben.
Auch Rekordmeister FC Bayern München tat sich sehr sehr schwer gegen defensiv gut stehende Gäste von Borussia Mönchengladbach, brauchte immerhin 77 Minuten, um durch einen Treffer von Arjen Robben die Ernte gegen das Schlusslicht der Tabelle einzufahren und damit auf Rang drei zu rutschen. Für die vorne zu harmlose Elf von Trainer Favre rückt dagegen die 2. Liga noch näher.
Wenig geschickt stellte sich auch der aktuell heimschwache FSV Mainz 05 gegen den Sport-Club Freiburg an. Ein Blitztor von Cissé in der 1. Spielminute brachte die Schwarzwälder in Führung, die die Gastgeber ihrerseits lange Zeit lähmte. Erst ein Kopfballtreffer von Allagui (74.) sicherte den enttäuschenden Hausherren einen Punkt.
Not gegen Ideenlos. Über weite Strecken der Partie zwischen Werder Bremen und dem VfB Stuttgart gab es zumeist gepflegten Leerlauf, entsprechend den Tabellenständen der Kontrahenten. Die Schwaben gingen mit ihrer ersten Möglichkeit durch einen Abstauber von Hajnal (13.) in Führung, doch ein abgefälschter Distanzschuss von Frings (34.) führte zum Ausgleich. Vor der Pause hatten die Hanseaten ihre beste Phase, versäumten es aber, mehrere Hochkaräter zu nutzen. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie dann wieder zusehends und am Ende waren beide Teams mit dem Remis leidlich zufrieden.
In den ersten fünf Minuten hat es ja Angstschreie gegeben, wenn Carsten Jancker am Ball war. So einen Riesenkerl haben die in Japan wahrscheinlich noch nie gesehen.
— Christoph Metzelder, Deutschland, zum Vorrundenspiel gegen Saudi-Arabien (8:0) bei der WM 2002.