ManU konnte in einem packenden Duell Real bezwingen - fürs CL-Halbfinale reichte es jedoch nicht mehr. Juve, Inter und Milan komplettieren die Runde der letzten vier. Im UEFA-Cup fing Celtic Glasgow Boavista Porto noch ab.
Standing Ovations für Ronaldo
Die im Hinspiel (Reals 3:1-Sieg) blass gebliebenen Superstars Ronaldo (Real) und Beckham (ManU) wurden zu den auffälligsten Akteuren beim 4:3-Spektakel im Old Trafford. Real Madrid, ohne den am Blinddarm operierten Raul, verdankt das Erreichen des Halbfinales seinem brasilianischen Weltmeister Ronaldo, der alle drei Real-Treffer erzielte und bei seiner Auswechslung (67.) von englischen Publikum mit "Standing Ovations" gefeiert wurde - als Spieler der gegnerischen Elf, wohlgemerkt. ManU spielte anfangs verhalten, ließ den Spielern des spanischen Rekordmeisters zu viel Raum, so dass diese einen beruhigenden 3:2-Vorsprung herausspielten. Mit der Hereinnahme von David Beckham in der 63. Minute wurde das Spiel der Engländer druckvoller - und erfolgreicher zudem. Kaum im Spiel, brachte "Becks" mit zwei Treffern (71., ein typischer, direkt versenkter Beckham-Freistoß und 84.) sein Team in Front. Weitere Treffer waren möglich (van Nistelrooy), aber auch Real blieb bis zum Abpfiff torgefährlich. In der Addition beider Spiele zog Real verdient ins Halbfinale ein.
Italienischer Durchmarsch
Dort trifft Real auf Juventus Turin, das in der Nachspielzeit mit 2:1 (Hinspiel 1:1) beim FC Barcelona gewann. Die Italiener, wie erwartet stark defensiv eingestellt, mussten ab der 79. Minute zu zehnt spielen, da Edgar Davids (Gelb-Rot) wegen wiederholten Foulspiels vom Platz ging. Ein von Marcelo Zalyeta abgeschlossener Konter (114.) warf Barca aus dem Rennen. Im anderen spanisch-italienischen Duell setzte sich ebenfalls der "Catenaccio" durch. Inter Mailand unterlag zwar bei Valencia mit 1:2 (Hinspiel 1:0 für Inter), kam aber wegen der Auswärtstor-Regel weiter. In einer hochdramatischen Partie dominierte Valencia, aber mehr als zwei Gegentreffer ließ Inter-Keeper Francesco Toldo nicht zu. Christian Vieri, er hatte die Mailänder mit 1:0 in Führung gebracht (5.), schied mit einer Knieverletzung vorzeitig aus. Inters Gegner im Halbfinale kommt ebenfalls aus Mailand. Nach dem 0:0 aus dem Hinspiel in Amsterdam gewann der AC Mailand glücklich mit 3:2 gegen die gleichwertigen Ajax-Kicker. Filippo Inzhagi leitete in der Nachspielzeit einen Angriff ein, den Jon Dahl Tomasson zum viel umjubelten Siegtreffer im Giuseppe-Meazza-Stadion nutzte.
UEFA-Cup
Der FC Porto geriet in Rom nicht mehr in Gefahr, seinen 4:1-Vorsprung aus dem Hinspiel noch einzubüßen. Lazio war zwar überlegen, aber selten torgefährlich. Claudio Lopez vergab in der 57. Minute sogar einen Foulelfmeter. Im Finale trifft der FC Porto allerdings nicht auf den Ortsrivalen Boavista. Dessen gute Ausgangslage (1:1 in Glasgow) war dahin, als Henrik Larsson in der 78. Minute für Celtic getroffen hatte. Boavista, das zuvor das Tempo verschleppt hatte, rannte anschließend vergebens gegen das Tor der Schotten an.
Wie die Toten Hosen schon gesagt haben: Der FC Bayern versaut den Charakter. Karl-Heinz Rummenigge ist schon etwas länger bei den Bayern. Sein Motto, wenn es um Geld geht: Paragraf 1 - alles meins!
— Ansgar Brinkmann in seinem Buch ,,Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich" über ,,gierige Bayern"...