Bevor am Wochenende der 18. Spieltag u. a. das für die Meisterschaft wichtige Spiel Potsdam gegen Duisburg anbietet, rückten Nachholspiele das verzerrte Tabellenbild ein wenig zurecht. Im Gastspiel beim 1. FFC Frankfurt konnten die Duisburgerinnen ihre Hoffnungen auf den Titelerfolg steigern. Bayern verpasste Jena einen Dämpfer.
Sonderlich gut war es um die Frauen des FCR Duisburg nach den ersten 45 Minuten nicht bestellt. Einzig dass man mit einem torlosen Unentschieden in die Pause ging, war positiv zu bewerten, denn Frankfurts Team hatte bis dahin den besseren Eindruck hinterlassen. Die Hessen verbuchten mehr Ballbesitz und kamen einer Führung mehrmals sehr nahe. FCR-Keeperin Christina Bellinghoven vereitelte mutig einen Rückstand, als sie sich in einen Schuss von Alexandra Krieger warf, die aus kurzer Distanz abzog (13.). Garefrekes, Smisek und Prinz verpassten weitere Gelegenheiten, die Gastgeber vor der Pause für ihre Überlegenheit zu belohnen. Nach dem Seitenwechsel kam Duisburg allmählich besser ins Spiel. In der 71. Minute schließlich nutzte Inka Grings eine Freistoßvorlage von Sonja Fuss, um Frankfurts Torhüterin Nadine Angerer mit einem Lupfer zum einzigen Treffer des Spiels zu überwinden. Der FCR rückte dank des Erfolges in der Tabelle bis auf einen Zähler an die zweitplatzierten Frankfurterinnen heran, die ihrerseits nur einen Punkt hinter Tabellenführer Potsdam rangieren.
Ein weiteres Nachholspiel verschlechterte die Lage für den FF USV Jena, sich in der Liga zu halten. Die Frauen des sicher im Mittelfeld verankerten FC Bayern hatten am Ende wenig Mühe, die Gäste mit einer 5:0-Packung auf die Heimreise zu schicken. Eine gute halbe Stunde lang war die Partie völlig offen, bis Julia Simic der Lupfer zum 1:0 gelang (28.). Mit dem durch Sylvie Banecki kurz vor der Pause erzielten zweiten Tor (41.) versetzten die Gastgeber Jena offensichtlich den endgültigen Knockout, denn in den zweiten 45 Minuten erinnerte nichts mehr an den interessanten Schlagabtausch der ersten halben Stunde. Bayern dominierte fast nach Belieben und Vanessa Bürki hob das Resultat per Hattrick (57./59./84.) auf ein eindeutiges 5:0 an.
Zwei Nachholspiele vom Mittwoch (2. Februar 2011) sind von Bedeutung für den Abstiegskampf. Bayer Leverkusen (14 Punkte) könnte sich durch einen Sieg gegen den im Mittelfeld angesiedelten Hamburger SV etwas Luft verschaffen, während die Partie zwischen Saarbrücken und Essen-Schönebeck (jeweils 13 Zähler) ein „Sechspunkte-Spiel“ ist.
Ich war nicht von Beginn an auf dem Trainingsplatz, weil ich auf der Toilette war. Dort habe ich einfach die Zeit vergessen. Der Trainer hat mir dann gesagt, dass ich nicht von Beginn an spielen werde. Das akzeptiere ich, ich habe einen Fehler gemacht. Es war ein Scheiß-Gefühl.
— HSV-Profi Miro Muheim in BILD über einen Toilettengang mit Folgen...