DFB-Team

Dritter Sieg im dritten Spiel

von Günther Jakobsen13:53 Uhr | 31.08.2009

Die Bilanz ist makellos: Auch im dritten und letzten Gruppenspiel konnte die DFB-Auswahl gewinnen. Gegen den krassen Außenseiter Island, der bis zur letzten Minute kämpfte, tat sich Silvia Neids Elf allerdings sehr schwer.

Das Viertelfinale war bereits vor dem Anpfiff gegen Island erreicht. Das versetzte Bundestrainerin Silvia Neid in die komfortable Lage, problemlos eine größere Rotation vorzunehmen (6 Umstellungen), warf aber auch die Frage auf, die ein Spiel um die „Goldene Ananas“ zumeist mit sich bringt: Reicht die Motivation? Auf jeden Fall musste man zur Kenntnis nehmen, dass die Gegnerinnen, deren Ausscheiden aus dem Turnier nach Niederlagen gegen Frankreich und Norwegen bereits verbrieft war, eine hundertprozentige Einstellung an den Tag legten. Auch der umgestellten deutschen Auswahl konnte gute Einsatzbereitschaft attestiert werden - so richtig rund lief es spielerisch allerdings nicht (Neid: „Im Spielaufbau hätte es teilweise besser laufen können“). Gleichwohl stellte die DFB-Auswahl das aktivere und optisch überlegene Team und verzeichnete ein deutliches Chancenplus (in der 9. Minute traf Martina Müller die Querlatte). Mit seiner Kampfkraft und kompakten Defensive verstand sich Island jedoch Respekt zu verschaffen. Zudem hielt Torfrau Gunnarsdottir in mehreren Situationen ihren Kasten mit guten Reaktionen sauber.

Zur zweiten Halbzeit wechselte Neid in Abwehr (Stegemann für Fuss) und Angriff (Grings für Prinz) aus. Eine schnelle Konsequenz dieser Umstellung sollte zum einzigen Treffer der Partie führen: Bajramaj flankte von links ins Zentrum, Grings stürmte zum Leder und brachte es im Tor unter (50.). Dabei stieß die Duisburgerin jedoch mit Gunnarsdottir zusammen, zog sich eine schwere Knieprellung zu und musste anschließend den Platz verletzt verlassen (59., Da Mbabi kam). Die agilste deutsche Stürmerin Martina Müller hatte in einigen weiteren Szenen Pech, dass sie nicht durch einen zweiten Treffer zur Sicherheit in der DFB-Elf beitragen konnte. So hing trotz sichtlicher Überlegenheit der Erfolg an einem seidenen Faden, vor allem in der 79. Minute, als Mittag auf der Linie stehend den Ausgleich verhindern musste.

André Schulin



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— Alfredo di Stéfano