Düsseldorf weiter auf Bundesliga-Kurs

von Günther Jakobsen16:24 Uhr | 29.11.2011

Nach der ersten Frankfurter Saisonniederlage setzte sich Düsseldorf mit einem Sieg im Topspiel gegen Fürth an der Spitze ab. St. Pauli sprang auf Rand drei, Paderborn dagegen musste einen kleinen Rückschlag einstecken. Berlin und Braunschweig fuhren Kantersiege ein, Aachen gewann das Kellerduell gegen Karlsruhe. Schlusslicht Ingolstadt erkämpfte sich einen Punkt gegen Cottbus, während Duisburg knapp gegen Aue gewann.

Auch am 16. Spieltag blieb Fortuna Düsseldorf das Maß aller Dinge. Im Spitzenspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth setzte sich das Team von Norbert Meier mit 2:1 durch und gewann somit auch das achte Heimspiel der Saison. Auch ohne Topstürmer Rösler präsentierte sich die Fortuna dominant und lag nach der ersten Halbzeit mit 2:0 in Führung. Nach dem Seitenwechsel wurde Fürth stärker und kam durch Prib zum Anschlusstreffer (64.). In einer hektischen Schlussphase brachte die Fortuna den Sieg schließlich über die Zeit und durfte sich über einen Drei-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze freuen. Denn der bis dato ärgste Verfolger Düsseldorfs, Eintracht Frankfurt, kassierte gegen den TSV 1860 München seine erste Niederlage im Spieljahr. Mit dem schnellsten Tor der Saison brachte Rakic Frankfurt ordentlich durcheinander (1.); erst in der zweiten Halbzeit besannen sich die Mainstädter auf ihre Spielstärke. Doch mitten hinein in die Angriffsbemühungen der nun spielbestimmenden Eintracht traf Volland zum 2:0 für München (67.). Gekas Anschlusstreffer kam zu spät (90.), sodass Frankfurt Düsseldorf davonziehen lassen musste. Den Frankfurter Punktverlust nutzte der FC St. Pauli mit einem Erfolg über Dynamo Dresden. In einer in der ersten Halbzeit enttäuschenden Partie brauchte es einen Treffer des Gegners, um die Hamburger wachzurütteln. Nach dem Tor von Dedic (66.) wachte St. Pauli auf und drehte das Spiel durch Treffer von Boll (71.) und Naki (73.). Fünf Minuten vor dem Ende machte Ebbers mit dem 3:1 den Sack zu und die Kiez-Kicker durften, auch bedingt durch die Fürther Niederlage, Platz drei feiern. Auch der SC Paderborn hätte mit einem Sieg an der SpVgg vorbeiziehen können, gegen den FSV Frankfurt kamen die Ostwestfalen jedoch nicht über ein Unentschieden hinaus. Paderborn ging zwar nach nur sechs Minuten durch Proschwitz in Führung, doch Cinaz (49.) und Chrisantus (72.) drehten die Partie zugunsten des FSV, ehe erneut Proschwitz immerhin noch zum Ausgleich traf (74.).

Hinter der Spitzengruppe fuhren Eintracht Braunschweig und Union Berlin deutliche Siege ein und blieben somit zumindest annähernd an den vorderen Plätzen dran. Die Braunschweiger Löwen ließen dem VfL Bochum nicht den Hauch einer Chance. Treffer von Kumbela (4.), Kruppke (18., 89.) und Boland (60.) bescherten Braunschweig einen glatten 4:0-Sieg, Bochum enttäuschte auf ganzer Linie. Ebenso deutlich gewann Union Berlin gegen Hansa Rostock. Die Hauptstädter brauchten jedoch bis zur zweiten Halbzeit, ehe sie richtig in Spiel fanden, dann allerdings schossen Pfertzel (49.), Quiring (54.) und Mosquera (59.) eine schnelle 3:0-Führung für die Gäste heraus. Rostock antwortete mit einem Treffer durch Jänicke (63.), doch Mosquera entschied das Spiel endgültig (67.). Albrecht verkürzte zwar erneut (74.), doch das Spiel war längst entschieden und in der Schlussphase traf Zoundi zum 5:2-Endstand (90.) für die Berliner. Am Tabellenende erkämpfte sich der FC Ingolstadt 04 einen Punkt gegen Energie Cottbus. In einer insgesamt betrachtet schwachen Partie waren die Lausitzer in der zweiten Hälfte zwar das bessere Team und kamen im Gegensatz zu Ingolstadt zu einigen Offensivaktionen, ein Treffer fiel jedoch auf beiden Seiten nicht. Der FCI fuhr einen ersten Auswärtspunkt ein und hielt den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze, unterstützt von der Konkurrenz. Denn nachdem es schon Rostock gegen Berlin verpasst hatte, sich ein wenig Luft zu verschaffen, musste auch der Karlsruher SC eine Niederlage einstecken. Gegen Alemannia Aachen war der KSC zwar das bessere Team, münzte seine Überlegenheit jedoch nicht in Tore um. Der Gegner machte es besser und nutzte in der 36. Minute eine seiner wenigen Torchancen zum 1:0 durch Radu. Nach dem Seitenwechsel bot sich den Zuschauern eine ausgeglichene Begegnung, die Auer in der Schlussphase mit dem zweiten Aachener Treffer entschied (87.). Die Alemannia zog dank der drei Punkte mit Karlsruhe gleich und verließ vorerst die Abstiegsränge. Ebenfalls ein wenig Luft zur Abstiegzone verschaffte sich der MSV Duisburg. Nach dem 3:0 über Braunschweig am Spieltag zuvor, siegten die „Zebras“ nun mit 2:1 beim FC Erzgebirge Aue. Brosinksi hatte Duisburg in Führung gebracht (14.), doch Aue glich durch Höfler kurz darauf aus (21.). Nur wenige Sekunden vor dem Abpfiff leistete sich Erzgebirge-Keeper Männel einen folgenschweren Fehler, den Exslager zum nicht mehr erwarteten MSV-Sieg nutzte.



Schalten wir rüber zum SV Schalke.

— Wolf-Dieter Poschmann