Mehr als die Bilanz "Ziel erreicht" war dem Spiel der Herthaner gegen Steaua Bukarest nicht abzugewinnen. Eine weitere Nullnummer genügte zum Erreichen der K.o.-Runde, was künftig jedoch problematisch werden dürfte.
Hertha BSC stieß in Dimensionen vor, die man sonst nur von der italienischen Nationalelf bei Turnieren gewohnt ist. Mit nur einem Treffer, beim einzigen Sieg (gegen Halmstads BK), plus drei torlosen Remis in den restlichen Spielen, überstanden die Berliner als Drittplatzierter die UEFA-Cup-Gruppenphase. Der abschließende Kick gegen Steaua Bukarest war, wie erwartet, kein Selbstläufer, obwohl die Rumänen sich bereits für die K.o.-Runde qualifiziert hatten. Mit zunehmender Spieldauer verschaffte sich Steaua Vorteile und setzte die Hertha unter Druck. Lediglich Dejagah (15.) und Boateng (30.) kamen in den ersten 45 Minuten für die Gastgeber in Erfolg versprechende Schusspositionen, verzogen jedoch jeweils knapp. Eine sehenswerte Flugeinlage Christian Fiedlers war in der 20. Minute vonnöten, um gegen einen Bostina-Freistoß den Rückstand zu vermeiden. Und als nach 27 Minuten Madlung im Strafraum grenzwertig gegen Nicolita eingestiegen war, hätte durchaus ein Elfer gegen Hertha gepfiffen werden können.
Den Berlinern gelang es nicht, in der zweiten Hälfte mehr Sicherheit und Konstruktivität ins Spiel zu bringen. Nach 55 Minuten unterstrich ein Kopfball-Pfostentreffer von Iacob, dass Herthas Weiterkommen an einem seidenen Faden hing. Die Rumänen kamen immer wieder mal gefährlich vors Berliner Tor, derweil ein Distanzschuss Marcelinhos (60.) den einzigen brauchbaren Gegenstoß der Gastgeber darstellte. Große Fußballkunst wurde den Zuschauern wahrlich nicht geboten; nur das Zittern um das Unentschieden hielt eine gewisse Spannung aufrecht. Als Schiedsrichter Vink das Spiel abpfiff, waren alle Anwesenden erleichtert. Das Ergebnis tat schließlich niemandem weh.
André Schulin
Wenn du bei Newcastle United einen Vertrag unterschreibst, weißt du, dass du gefeuert wirst.
— Steve Bruce, Ex-Trainer von Newcastle United, bei BBC Radio 5 Live.