Dresden hätte mit einem Sieg über Werder Tabellenführer werden können, statt dessen aber gingen die Sachsen baden und wurden bis auf Platz acht durchgereicht. Union Berlin blieb dadurch trotz einer Pleite in Düsseldorf Erster. Im Süden schälte sich ein Spitzentrio heraus, dem mehr denn je auch Hoffenheim angehörte. Die Kickers dagegen verloren weiter an Boden.
Regionalliga Nord
Für die Fortuna war das Freitagabendspiel eine echte Nagelprobe für den Aufwärtstrend der letzten Wochen. Und sie bestand. Spork traf zwar noch acht Minuten vor Schluss zum 1:1, doch in der letzten Minute behielt Langeneke am Elfmeterpunkt die Nerven und traf zum Düsseldorfer Sieg. Nach üblem Fehlstart kraxelten die Rheinländer nun schon auf Rang drei, punktgleich mit dem Tabellenführer, der weiterhin Union hieß. Beide profitierten allerdings vom Ausgang des zweiten Spitzenspiels in Dresden, wo Werders Zweite überraschend deutlich mit 4:1 gewann. Während die Bremer sich oben festbissen, sackte Norbert Meiers Team nach der ersten Heimniederlage ins Mittelfeld ab. Zu den Verfolgern gesellten sich nun wieder der VfB Lübeck (2:0 in Magdeburg) und der VfL Osnabrück (2:0 in Wilhelmshaven), der nach mehrmonatiger Verletzung endlich wieder auf Thomas Reichenberger zurückgreifen konnte. Ein besonderes Spiel ereignete sich am Samstag in Kiel, wo Interimstrainer Klaus Thomforde auf seinen alten Arbeitgeber St. Pauli traf. Nach 0:2-Rückstand und Gelb-Roter Karte gegen Mikolajczak schwammen den „Störchen“ aber schnell die Felle davon. Am Ende hieß es 1:2, und St. Pauli feierte den ersten Auswärtssieg.
Regionalliga Süd
Das 1:1 gegen Bayerns Zweite war bereits das fünfte sieglose Spiel in Folge für die Kickers. Obwohl die Münchener sowohl auf den Kapitän als auch auf Toptorjäger Meierhofer verzichten mussten, reichte den Schwaben ein spätes Führungstor nicht zum Sieg. In Überzahl kassierten sie noch kurz vor Schluss den Ausgleich. Der Stadtbruder vom VfB löste seine Aufgabe dagegen souverän und blieb mit einem 2:0 in Kaiserlautern, das weiterhin sieglos blieb, Spitzenreiter. Allerdings klotzten die Verfolger mächtig ran. Der SV Wehen hatte auch ohne seinen Trainer Vasic (kurzfristig nach Braunschweig abgewandert) das Siegen nicht verlernt und bombte Aufsteiger Pirmasens mit 5:0 aus dem Stadion. Ebenso eindrucksvoll kam Hoffenheim zu drei Punkten. Ein Doppelpack von Paljic brachte einen 4:0-Kantersieg gegen Saarbrücken auf den Weg. Während die schwachen Saarländer damit gen Abstiegszone drifteten, verbesserte sich Hoffenheim auf Rang drei und damit faktisch auf einen Aufstiegsplatz. Denn Stuttgarts Amateuren bliebe die Zweitklassigkeit ja verwehrt. Ganz andere Sorgen plagten Elversberg und Pfullendorf, die sich im direkten Kellerduell gegenüberstanden. Als schon alles für die Gastgeber sprach, drehten Rapp und Agyemang das Spiel noch in einen 3:2-Auswärtssieg, den insgesamt vierten für Pfullendorf. Auch in Aalen hatte es einen Abstiegskrimi geben sollen, doch das Freitagsspiel musste abgesagt werden, weil gleich elf Darmstädter Spieler an Grippe erkrankt waren.
Maik Großmann
Ein guter Eckball ist wie eine Traumfrau: Starke Kurve und unheimlich scharf.
— ,,Wild Winnie" Schäfer.