Effektivität entscheidend

von Günther Jakobsen02.11.2015 | 13:50 Uhr

Leverkusen, Darmstadt und der Hamburger SV gingen als Verlierer aus den drei letzten Partien des 11. Spieltags heraus. An den jeweils heraus gespielten guten Torchancen lag das nicht ...

Der VfL Wolfsburg konnte sich im Verfolgerduell gegen Bayer Leverkusen nicht über einen Mangel an Fortune beklagen. Das nicht hochklassige aber umkämpfte Spiel sah in der ersten Hälfte eine bessere Gästeelf, die, über die gesamte Spieldauer betrachtet, zu wenig aus ihren Torchancen machte. Wolfsburg fand nach der Pause besser in die Partie; die eingewechselten Dost und Draxler entschieden das Match in der 77. Minute: Als Leno einen Distanzschuss von Rodriguez, der wohl knapp am Tor vorbei gestrichen wäre, zur Seite abwehrte, nahm Dost den Ball auf und passte ihn umgehend zum zentral stehenden Draxler, für den der 2:1-Abschluss reine Formsache war. Wolfsburgs 1:0-Führung (34., Bendtner) war eine Fehleinschätzung von Schiedsrichter Gräfe vorausgegangen, der Vieirinhas Abseitsstellung nicht erkannte. Leverkusen konnte nach Kramers Vorarbeit und Chicharitos Kopfballtreffer (40.) zwischenzeitlich egalisieren, hielt jedoch am Ende nichts in den Händen. Roger Schmidt: „Wenn zwei starke Mannschaften aufeinandertreffen, muss man seine Torchancen eben auch nutzen.“

Der VfB Stuttgart landete einen durchaus schmeichelhaften 2:0-Sieg gegen Darmstadt 98. Garics unglückliches Eigentor, als der Österreicher Gentners auf lange Eck gedrehte Flanke per Kopf in die eigenen Maschen setzte (Dirk Schuster: „Das sah ein bisschen komisch aus, aber ich mache György Garics da keinen Vorwurf“), brachte den Aufsteiger, der bis dahin noch keine Auswärtsniederlage auf dem Konto hatte, in der 68. Minute ins Hintertreffen. Gute Ausgleichsmöglichkeiten holten die auf Augenhöhe agierenden Lilien anschließend heraus - der erfolgreiche Abschluss jedoch fehlte. Ein Gegenstoß in der Nachspielzeit, von Werner gekonnt abgeschlossen, besiegelte Stuttgarts Dreier.
„Ich weiß nicht, ob wir ein 0:2 aufgeholt hätten“, stellte Hannovers Coach Michael Frontzeck eine berechtigte Frage. Seine 96er lagen bis zur 59. Minute im Gastspiel beim Hamburger SV vollauf berechtigt mit 0:1 hinten (6., Gregoritsch). Ein höherer Rückstand lag absolut im Bereich des Möglichen. Ein Doppelschlag durch Kiyotake (59., Foulelfmeter) und Sané (67.) stellte den Spielverlauf dann aber auf den Kopf. Hamburg mühte sich in der Restspielzeit vergebens, das Ruder nochmals herumzureißen. „Wenn wir könnten, müssten wir uns in den Arsch beißen, doch das geht leider nicht“, trauerte Bruno Labbadia der verschenkten Möglichkeit nach, sich tabellarisch zu verbessern.

Ich kann die Fragen und die Antworten selber geben.

— Danny Da Costa