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Ein 3: 0 mit guten Haltungsnoten

von Günther Jakobsen14:55 Uhr | 16.12.2004

Nach ausbaufähigen ersten 45 Minuten steigerte sich die DFB-Auswahl in der zweiten Hälfte zu einem verdienten 3:0-Erfolg. Es gab keine Ausfälle im Team. Auch die drei Debütanten, Schulz, Owomoyela und der später eingewechselte Engelhardt, fügten sich gut ein.

Zwei Debütanten besetzten beim Anpfiff die Außenpositionen der Viererabwehrkette: Links kam der Bremer Christian Schulz zu seiner ersten Berufung, rechts der Bielefelder Patrick Owomoyela. Die Stuttgarter Nationalspieler standen wegen des am Vortag stattfindenden UEFA-Cup-Spiels nicht zur Verfügung. Bei Japan feierte Junichi Inamoto nach einem Beinbruch sein Comeback. Im vollbesetzten Yokohama International Stadium bemühten sich beide Teams, die Partie offensiv zu gestalten. Eine klare Linie war jedoch nicht zu erkennen. Erst nach einer Viertelstunde bekam die Deutsche Elf das Spiel besser in den Griff und nach einer feinen Kombination aus dem Mittelfeld heraus legte Klose das Leder für Ballack vor, dessen Schuss jedoch nicht platziert genug war und Narazaki abwehren konnte. Die DFB-Auswahl setzte nach und Asamoahs Hackentrick nach einer Ecke wurde von Alex erst auf der Linie gestoppt. Langsam befreiten sich die Japaner dann aus der Umklammerung und gestalteten die Partie mit nadelstichartig vorgetragenen Angriffen wieder ausgeglichener. Etwas Zählbares sprang vor der Pause jedoch nicht mehr heraus. Es wurden zu wenig Torchancen herausgespielt.

Nachdem ein erster Schussversuch der Japaner abgeblockt wurde (47.), nahm die deutsche Mannschaft das Heft in die Hand und diktierte das Geschehen. In der Folge eines Ballack-Freistoßes fiel das 1:0. Der japanische Schlussmann ließ den Ball - der Schuss wäre knapp am Tor vorbei gegangen - nach vorn abprallen und Klose war zur Stelle (54.). Der Bremer hatte fünf Minuten später erneut eine gute Möglichkeit, doch diesmal hielt Narazaki das Leder fest. Um einen halben Meter verpasste der eingewechselte Schweinsteiger in der 65. Minute mit einem von links gezwirbelten Ball den Ausbau der Führung. Kurz darauf holte Ballack dieses Versäumnis nach. Eine blitzschnell aus dem Mittelfeld vorgetragene Angriffsaktion über Asamoah beendete der Mannschaftskapitän mit einem sehenswerten Treffer aus etwa 18 Metern in den rechten Torwinkel (67.). Weitere Möglichkeiten der Deutschen folgten, während Oliver Kahn nur in der 81. Minute ernsthaft geprüft wurde, als er einen gefährlich angeschnittenen Schuss aus zentraler Position abwehrte. In der Nachspielzeit stellte Klose mit dem Treffer zum 3:0 den Endstand her. Eigentlich hatte der Goalgetter, nachdem sein Schuss abgeblockt wurde, die Chance schon vertan. Doch das Leder fand den Weg zurück zu Klose, und der im zweiten Anlauf den Weg ins Tor.



Das passt in unseren Hollywood-Film von 2020. Da geht ja auch immer alles gut aus.

— Thomas Müller nach dem späten Siegtor zum 2:1 des FC Bayern München im Spitzenspiel bei Bayer Leverkusen.