Nach sieben Spielen ohne Niederlage witterte Juve noch eine kleine Chance, in die Champions League zu gelangen. Am unteren Ende der Tabelle musste Sampdoria noch heilfroh sein, gegen Brescia einen Punkt gerettet zu haben.
Auf einmal ging es Schlag auf Schlag. Im Abstiegsduell Sampdoria Genua gegen Brescia Calcio mussten sich die auf Tore hoffenden Zuschauer bis zur zweiten Halbzeit gedulden - dann aber wurden sie hinlänglich bedient. Die Gästeführung durch Eder (50.) hatte nur fünf Minuten Bestand, als Pozzi der umjubelte Ausgleich der Hausherren gelang. 120 Sekunden später brachte Caracciolo mit gestrecktem Bein aus kurzer Distanz Brescia erneut nach vorn. Es dauerte sechs Minuten, bis Tissone aus 18 Metern die Antwort zum 2:2-Gleichstand lieferte. Der Argentinier spornte daraufhin Mitspieler sowie Publikum mit Armbewegungen zu noch größerem Einsatz an - den ließ jedoch zunächst wieder einmal Brescia in Person von Caracciolo erkennen: Die Rückennummer 9 der Gäste köpfte in der 84. Minute das 3:2 heraus. Das war aber noch nicht das Ende, denn kurz vor Schluss egalisierte Sampdoria zum dritten Mal. Aus spitzem Winkel setzte Mannini den Ball mit links in den Kasten. Speziell für Brescia (Platz 19) kam das 3:3 einer Niederlage gleich, aber auch für die Genueser (Platz 17) war der Zähler aus diesem verrückten "Sechspunkte-Spiel" eigentlich zu wenig.
Udinese Calcio bezog eine deftige 2:5-Auswärtsniederlage beim AC Florenz. Nutznießer dieser Pleite war der AS Rom, der sich in einem ereignisreichen Gastspiel einen 3:2-Erfolg bei Schlusslicht AS Bari sicherte und auf das gleiche Punktelevel wie Udinese (59 Zähler) vorstieß. Damit wurde der Kampf um Champions League-Qualifikationsrang vier noch enger. Lazio Rom, mit 60 Punkten derzeitiger Vierter, musste sich auf eigenem Platz Juventus Turin mit 0:1 geschlagen geben. Und auch die Turiner (56 Punkte) könnten noch mitmischen. Die Entscheidung nach insgesamt ausgeglichenem Spiel fiel spät und zu einem Zeitpunkt, da Lazio numerisch unterlegen war (81., Gelb-Rot für Ledesma). Pepe kam unbewacht halblinks im Sechzehner der Gastgeber zum Abschluss und schoss flach ins lange Eck (87.).
André Schulin
Kees Bregman, ein richtig guter Libero beim MSV Duisburg und bei Arminia Bielefeld, hat es auch mit einem zweiten Standbein versucht. Aber mit Kokain zu handeln, war keine so gute Idee.
— Ansgar Brinkmann