Mit Ausnahme Leverkusens spielen alle Europapokalteilnehmer erst am Sonntag. Die drei noch sieglosen Teams, Hamburg, Kaiserslautern und Augsburg, versuchen sich bereits Samstag am Dreier. Der Startschuss des sechsten Spieltags fällt in Freiburg.
„Wir können das letzte Spiel nur als Kollektiv reparieren“, bindet Freiburgs Coach Marcus Sorg die 0:7-Klatsche des vergangenen Spieltags in seine Überlegungen zum anstehenden baden-württembergischen Derby des SCF am Freitag gegen den VfB Stuttgart ein. Kapitän Heiko Butscher (Achillessehnen-Probleme) und nach wie vor Jan Rosenthal kann Sorg in seine Planungen jedoch nicht mit einbeziehen. Beim Gegner ist man zuversichtlich: „Der VfB ist das Aushängeschild für Baden-Württemberg im Fußball, und das wird auch in Zukunft so bleiben“, baut Sportdirektor Fredi Bobic darauf, dass sich die Schwaben durchsetzen - auch wenn die beiden letzten Partien gegen die Breisgauer verloren gingen.
Zwei Samstagspartien repräsentatieren das Duell Spitzengruppe gegen Kellergeschoss: Leverkusen, nur zwei Zähler von Tabellenführer FC Bayern entfernt, empfängt die mit lediglich vier Zählern ausgestatteten Kölner Nachbarn, und Schlusslicht HSV hofft darauf, gegen die Überraschungsmannschaft aus Mönchengladbach endlich den ersten Erfolg landen zu können. Kacar (Nasenbeinbruch) und Guerrero werden den Hanseaten fehlen, aber Son dürfte wieder einsatzbereit sein. Die Ex-Nürnberger Ekici und Wolf kehren im Bremer Trikot an ihre frühere Wirkungsstätte zurück. Hoffenheim kann gegen Wolfsburg noch nicht mit dem Comeback von Salihovic aufwarten; darüber hinaus muss Holger Stanislawski auf mindestens sechs weitere Akteure verzichten. Im Aufsteigerduell Hertha BSC gegen den FC Augsburg äußert FCA-Keeper Simon Jentzsch den speziell für Keeper allgegenwärtigen Wunsch: „Wir spielen erstmals in der Saison zu Null“. Das ist seinem Gegenüber Thomas Kraft allerdings auch erst einmal gelungen. Den 1. FC Kaiserslautern, der am Betzenberg auf den FSV Mainz wartet, drückt vor allem das Stürmerproblem: Nur zwei Tore, eines davon vom abgewanderten Ilicevic, konnten die Pfälzer bislang erzielen. „Uns fehlt noch das Erfolgserlebnis, wenn wir ein solches erreichen, fallen die Schritte danach leichter“, hofft Marco Kurz darauf, dass im Derby der Knoten platzt und auch der erste Dreier verbucht wird.
Die Auswahl der beiden Sonntagsspiele konnte gemessen an den Belastungen nicht treffender sein: Alle vier beteiligten Teams hatten unter der Woche Aufgaben im Europapokal zu erfüllen. Den Bayern, im abschließenden Spiel zu Gast auf Schalke, gelang dabei mit ihrem Auswärtserfolg in Villarreal der beeindruckendste Erfolg. Größere Fragezeichen seitens des Tabellenführers kreiseln über der Einsatzfähigkeit van Buytens (Achillessehne) und von Gomez (Leistenprobleme). Auch der BVB hinterließ in der Champions League, gegen Arsenal, einen guten Eindruck. Zum Auswärtsspiel in Hannover fehlen aber definitiv Bender (Muskelfaserriss) sowie der noch gesperrte Götze. Den 96ern gelang zuletzt in der Offensive nur wenig, deshalb freut sich Sergio Pinto darauf, dass man gegen die Schwarzgelben eher in einer defensiven Grundausrichtung auflaufen kann: „Die Dortmunder werden selbst das Spiel machen. Da können wir unsere Stärken ausspielen.“
Der Trainer hatte nach den ganzen Ausfällen im Angriff nur noch die Wahl zwischen mir und dem Busfahrer. Da der Busfahrer seine Schuhe nicht dabei hatte, habe ich gespielt.
— Eintracht Frankfurts Torschütze Jan-Aage Fjörtoft zu den Gründen für seinen ersten Saisoneinsatz von Beginn an