Eindhoven fehlte das Zielwasser

Der etwas schmeichelhafte 2:0-Sieg des AC Mailand über PSV Eindhoven eröffnete den Italienern beste Perspektiven zum Erreichen des CL-Finales. Die Gäste gestalteten den Spielverlauf offen, scheiterten aber an ihrer mangelnden Chancenverwertung.
Auf dem Papier klarer Außenseiter, auf dem Platz nahezu gleichwertig - so lautete das Fazit des frischgebackenen niederländischen Meisters PSV Eindhoven nach dem ersten Halbfinal-Vergleich beim AC Mailand. Nachdem die Anfangsphase von den Italienern dominiert wurde, Crespo seine Torchancen jedoch nicht nutzen konnte, tauchten die Gäste gefährlich vor dem Tor von Milan-Keeper Dida auf. Farfan verpasste zwei gute Möglichkeiten (12. und 15.), Eindhoven in Führung zu bringen. Allmählich verlagerte sich das Spiel wieder verstärkt in die Hälfte der Gäste, aber Milan verstand es nur selten, seine Überlegenheit in torgefährliche Szenen umzusetzen. Ein feines Zuspiel von Milans Ballzauberer Kaka auf Shevchenko, das der Ukrainer souverän zur 1:0-Führung nutzte, brachte kurz vor der Pause den bis hierhin nicht unverdienten 1:0-Zwischenstand.
Eindhoven wollte sich jedoch nicht mit einer knappen Niederlage zufrieden geben, das wurde mit Anpfiff der zweiten 45 Minuten klar. Die Niederländer ergriffen die Initiative, erarbeiteten sich gute Ausgleichsmöglichkeiten, blieben aber im Abschluss ohne Fortune. Park und van Bommel hatten sogar ausreichend Chancen, das Spiel zu drehen. Ein Heber Shevchenkos aus der 58. Minute stellte Milans beste Offensiv-Aktion aus dem zweiten Durchgang dar. Dass den Gastgebern dann noch das glückliche 2:0 gelang, war durch einen Fehler Eindhovens bedingt. Ein abgefälschter Ball kam zum eingewechselten Tomasson, der Gomes aus kurzer Distanz überwand. Dieser Treffer in der Schlussminute bestrafte Eindhovens Auslassen der guten Tormöglichkeiten bitter.