Das 4:0 über Köln war der 1000. Sieg des FC Bayern in der Bundesliga, das 4:3 von Bayer gegen Stuttgart "nur" ein weiteres Torfestival nach dem CL-Auftritt gegen Rom diese Woche in der Arena an der A1. Überraschend dagegen das Bremer 3:1 in Mainz und ein bisschen wohl auch das 2:1 Frankfurts in Hannover. Rückschläge daheim gab es derweil für Darmstadt (gegen Wolfsburg) und am Freitag für Hoffenheim (gegen den HSV). Beide unterlagen etwas unglücklich 0:1.
Neben dem Startrekord (zehn Siege) bedeutete das 4:0 des FC Bayern München über den 1. FC Köln auch der 1000. Bundesligadreier des Rekordmeisters überhaupt. Rückkehrer Robben eröffnete den Torreigen nach 35 Minuten, Vidal schenkte das 2:0 ein (40.). Der souveräne Tabellenführer legte gegen die überforderten Gäste noch durch Lewandowski (62.) und Thomas Müller (77., Elfer) nach. Bundesligaalltag 2015.
2:0 und 3:1 führte der VfB Stuttgart bei Bayer Leverkusen und stand dennoch am Ende mit leeren Händen da. Harnik (50.) und Didavi (54.) hatten per Doppelschlag getroffen und Bellarabi (57.) kurz nach seiner Einwechslung den Anschluss geschafft. Dann schien Rupp (60.) für die Schwaben mit dem 3:1 eine Art Vorentscheidung erzielt zu haben, doch Verteidiger Boenisch (70.), Hernandez (71.) und am Ende Mehmedi (89.) drehten die Partie. Bundesligawerbung pur.
Das Spiel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Werder Bremen torkelte im ersten Durchgang nicht sonderlich aufregend vor sich hin, ehe die Hanseaten kurz vor der Pause geradezu explodierten und durch Ujah (39., 44.) sowie Bartels in der Nachspielzeit vor der Pause mit 3:0 heftig in Front gingen. Die Hausherren mühten sich gegen die tief stehenden Gäste zwar reichlich ab, kamen aber nur noch kurz vor dem Abpfiff durch Mutu zum Ehrentreffer. Fette Überraschung nach fünf SVW-Schlappen.
Auch Eintracht Frankfurt hatte in den letzten fünf Spielen keinen Sieg auf der Habenseite, bei Hannover 96 aber brach der Bann. Vom 1:0 durch Klaus (51.) wenig geschockt, legte Stendera den Gastgebern zwei Treffer ins Netz (57., 65.) und ließ nichts Akutes mehr anbrennen. Cleverer Kontersieg.
Zwar ging der VfL Wolfsburg bei Aufsteiger Darmstadt 98 als Favorit ins Spiel, musste aber lange warten, ehe die Mauer der defensiven Heimwerker gebrochen wurde. Caligiuri (78.) war es vorbehalten, die deutliche Überlegenheit des Vizemeisters in einen Dreier zu verwandeln. Geduldsspiel des Tages.
Nach 68 Minuten war 1899 Hoffenheim nur noch zu zehnt, denn Innenverteidiger Bicakcic war zweimal zu heftig eingestiegen. Der Hamburger SV hatte zwar insgesamt ein leichtes Chancenplus, doch erst in Minute 88 konnte die Deckung der Sinsheimer entscheidend ausgespielt werden und Lasogga zum Siegtreffer abstauben. Bei der TSG will man wohl jetzt die Schlussphasen abschaffen...
Ulrich Merk
Ganz Deutschland hat damit gerechnet, dass Gladbach gewinnt.
— Keven Schlotterbeck, Union Berlin, nach einem 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach.