Ende einer Ära: Pál Dardai verlässt Hertha BSC

Pál Dardai verlässt Hertha BSC nach fast drei Jahrzehnten und übernimmt eine neue sportliche Führungsaufgabe in seiner Heimat. Damit endet beim Hauptstadtklub eine Ära mit einer der prägendsten Personalien der vergangenen Jahre.
Neues Kapitel in Ungarn
Dardai wird künftig als Head of Football beim ungarischen Traditionsverein Újpest FC arbeiten. Mit seinem Wechsel endet auch seine Tätigkeit als Scout im osteuropäischen Raum sowie als Markenbotschafter des Hauptstadtklubs. „Ich bin und bleibe ein Herthaner, dieser Verein ist meine Familie. Ich verbinde so viele schöne Momente mit Hertha BSC und wünsche dem Club deshalb zu jeder Zeit nur das Beste“, erklärte Dardai zum Abschied.
Auch von Vereinsseite überwiegt der Respekt. Geschäftsführer Dr. Peter Görlich betonte: „Pál Dardai genießt durch seine Verdienste um unseren Verein den allergrößten Respekt aller Herthanerinnen und Herthaner. Für seine neue Aufgabe wünschen wir ihm deshalb viel Erfolg.“
Eine Ära in Blau-weiß
Dardai trug zwischen 1997 und 2011 als Spieler das blau-weiße Trikot und ist mit 286 Einsätzen bis heute Herthas Rekord-Bundesligaspieler. Mit Einsatz, Disziplin und großer Identifikation prägte der Mittelfeldspieler über Jahre das Gesicht der Mannschaft. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere schlug er den Trainerweg ein und arbeitete zunächst in der Hertha-Akademie.
Im Februar 2015 übernahm der Ungar mehrfach Verantwortung bei den Profis: von 2015 bis 2019, erneut im Jahr 2021 sowie von April 2023 bis Juni 2024 stand er an der Seitenlinie. In diesen Phasen führte Dardai Hertha zweimal ins europäische Geschäft und erreichte 2016 das erste DFB-Pokal-Halbfinale seit 35 Jahren. Nur Helmut „Fiffi“ Kronsbein saß häufiger auf der Trainerbank der Berliner.



