Zum 13. Mal wechselte im Norden die Tabellenspitze, erstmals aber konnte sich der Erste auch ein kleines Polster zulegen. Nach einem 3:0 in Ahlen und den Ausrutschern der Konkurrenz begab sich Osnabrück mit drei Zählern in Front. Im Süden setzten sich gleich beide Topteams weiter ab, weil das Zwischenhoch der Kickers schon wieder endete.
Regionalliga Nord
Schon am Freitag sendete der VfL Osnabrück ein unmissverständliches Signal aus und siegte deutlich beim Zweitliga-Absteiger Ahlen. Das 0:3 war allerdings hausgemacht, denn nach Gelb-Rot gegen Marco Kaminski musste Ahlen über eine Stunde in Unterzahl spielen, was sich der VfL im zweiten Durchgang schließlich eiskalt zunutze machte. Der bisherige Erste Wuppertal schaffte es am Folgetag nicht, entsprechend nachzuziehen. Auf schmierigem Geläuf in Emden ging der WSV zwar in Führung, verlor am Ende aber mit 1:3. Nach Düsseldorf und Dresden musste damit schon der dritte Aufstiegsaspirant in Folge alle Punkte in Ostfriesland lassen. Dynamo rutschte auch an diesem Spieltag wieder aus und verlor durch ein frühes Tor von Cannizzaro (7.) mit 0:1 beim HSV. Die Fortuna bekleckerte sich bei Schlusslicht Mönchengladbach auch nicht mit Ruhm, sorgte aber für ein Kuriosum. Nach 89 Minuten hatte es noch 0:0 gestanden. Endstand war aber 1:1, weil Palikuca das vermeintliche Siegtor Marins noch mit der Schlusssirene ausgleichen konnte. Trotz der eher schwachen Leistung sprang Düsseldorf über Wuppertal hinweg auf Platz zwei. Dieser blieb für St. Pauli noch immer ein Wunschtraum, nach fünf sieglosen Spielen in Folge konnten die Kiez-Kicker aber immerhin mal wieder gewinnen. Marvin Braun sorgte mit einem Doppelpack für ein 2:0 über Magdeburg, das seinerseits nach sechs Spielern erstmal wieder verlor.
Regionalliga Süd
Auch im 13. Spiel in Folge ging der SV Wehen zwar nicht als Verlierer vom Platz, ließ aber in Aalen diesmal leichtfertig Punkte liegen. Kurz vor der Pause gingen die Gäste in Führung und sahen nach einer frühen Roten Karte gegen Aalens Wingerter (18.) auch wie der sichere Sieger aus. Routinier Bernd Maier aber konnte noch ausgleichen und rettete seiner Mannschaft einen stolzen Punkt (64.). Dadurch konnte Hoffenheim zwei Zähler aufholen und schaffte das durch ein 3:1 über Kassel auch relativ mühelos. Weil die Kickers wider Erwarten in Karlsruhe verloren (Strobel, 80.), baute die TSG außerdem den Vorsprung auf den nächsten Konkurrenten aus. Der kam inzwischen nicht mehr aus Stuttgart, sondern aus Reutlingen. Durch ein respektables 1:0 beim VfB überholte der SSV gleich beide Schwaben-Klubs und machte sich mit dem dritten Sieg in Folge zum ersten Verfolger. Noch immer aber war der Graben zu Platz zwei sechs Punkte breit. Auch im Tabellenkeller wurde es derweil zunehmend unspannend. Pirmasens und der noch immer sieglose FCK qualifizierten sich mit einem 1:1 im direkten Duell gleichzeitig für die Oberliga und verloren noch jeweils einen Spieler durch einen Platzverweis. Fragwürdig war auch die Leistung Saarbrückens. Nach einem 6:0 über Ingolstadt in der Vorwoche waren die Saarländer nun wieder von allen guten Geistern verlassen und gingen in Darmstand mit 0:4 unter. Die „Lilien“ hielten damit einen zumutbaren Abstand zu den Nicht-Abstiegsplätzen.
Maik Großmann
Ein Transfer wie der von Sadio Mané zum FC Bayern würde bei uns in der Kabine etwas auslösen, was wir nicht wollen.
— Oliver Mintzlaff, RBL-Geschäftsführer, zum Thema Top-Transfers.