Nachdem sich Japan, Südkorea, Australien und die Niederlande neben Gastgeber Südafrika schon für die WM 2010 qualifiziert hatten, kamen in den europäischen Gruppen die Engländer (Gruppe 6) dem großen Ziel sehr nahe. In Gruppe 4 spitzte sich die Entscheidung um den Gruppensieg auf einen Zweikampf zwischen Russland und Deutschland zu.
Die Hoffnungen der Deutschen, Finnland könnte der russischen Auswahl zumindest eine Punkteteilung abringen, zerschlugen sich schnell. Die von Guus Hiddink gecoachten Russen bestimmten das Spiel nahezu über die gesamte Dauer und kamen nach Treffern von Kerzhakov (27./53.) und Zyryanov (71.) zu einem ungefährdeten 3:0-Auswärtserfolg. Mit lediglich einem Zähler Vorsprung vor Russland behielt die DFB-Auswahl die Tabellenführung. Finnlands Hoffungen, noch um den für die Relegation berechtigten zweiten Platz der Gruppe 4 mitzuspielen, schrumpften auf ein Minimum.
In vier weiteren Gruppen Europas wurden Punkte vergeben; die Engländer (Gruppe 6) nutzten wie erwartet das Heimspiel gegen Andorra, um ihre WM-Teilnahme fast perfekt zu machen. In der höchst einseitigen Partie zeichneten sich Rooney (4./39.) und Defoe (73./75.) jeweils als zweifache Torschützen aus. Nach dem 6:0-Sieg enteilten die Briten den allerdings noch ein Spiel in Rückhand haltenden Verfolgern Kroatien und Ukraine (jeweils 11 Punkte) um 10 Zähler. Die Ukraine kam zu einem 2:1-Erfolg über das vom Ex-Dortmunder Bernd Storck trainierte Kasachstan. Von den beiden Spielen der Gruppe 9 war nur noch Mazedoniens 2:0-Sieg gegen Island von Bedeutung, da die Mazedonen neben Schottland die aussichtsreichsten Kandidaten auf Platz 2 sind. Die enteilten und bereits qualifizierten Niederländer beherrschten Norwegen deutlicher, als es das 2:0-Endresultat wiedergab.
Schweden gegen Malta lautete die einzige Begegnung der Gruppe 1, in der die Skandinavier nach erheblichen Anlaufproblemen einen am Ende deutlichen 4:0-Erfolg feierten. Da der Rückstand sogar auf Platz 2 schon vier Zähler ausmacht, durften die Schweden ihrer Freude nur gedämpft freien Lauf lassen. Ganz anders die Situation der Serben (Gruppe 7): Ihr 2:0-Erfolg bei den Färöern stand zwar gelegentlich auf wackeligen Füßen, sicherte jedoch die Tabellenführung. Die Einschränkung - Frankreich hat noch zwei Spiele in Hinterhand, kann aber selbst mit zwei Siegen nur auf zwei Punkte heranrücken. Der entscheidende 2:0-Treffer gelang Neven Subotic nach gut einer Stunde Spielzeit.
André Schulin
Der neue Rahmenterminkalender ist so voll, da gibt es in den nächsten zwei Jahren keinen Termin, an dem man mit seiner Frau Kaffee trinken kann.
— Ewald Lienen