Der FC Aarau schaffte den Ligaerhalt. Basel gewann den Schweizer Cup und die Young Boys dadurch den Sprung in den europäischen Wettbewerb.
Unter Gilbert Gress, der als Nothelfer für die letzten drei Meisterschaftsspiele zum FC Aarau geholt worden war, schafften die Aargauer den Sprung auf den zweitletzten Platz, welcher ihnen zwei Barrage-Spiele gegen die AC Bellinzona bescherte. Am Mittwoch gewann die Gress-Truppe mit geschicktem Defensivspiel und Toren von Rogerio (21.) und Mesbah (36.) nach Kontersituationen die Partie in Bellinzona. Vagner Gomes verkürzte kurz nach dem Seitenwechsel, es blieb aber bei diesem Resultat trotz unermüdlichem Einsatz der Tessiner. Im Rückspiel auf dem ausverkauften Brügglifeld (9.500 Zuschauer) konnte die AC wieder mit ihrem Toptorjäger Ianu antreten. Dieser traf denn auch in der 52. Minute und setzte damit die Einheimischen unter Druck. Aarau hatte lange Mühe, und kam auch nach dem Ausgleich durch Mesbah (68.) nicht zur Ruhe. Die Entscheidung fiel erst zwei Minuten vor Schluss durch Tore von Mesbah (89.) und Sermeter (91.). Der FC Aarau konnte seinen Ruf als die „Unabsteigbaren“ trotz mässiger Leistung noch einmal wahren.
Der FC Basel setzte sich am Pfingstmontag im Cupendspiel gegen den Außenseiter Luzern erst dank einem Elfmeter von Majstorovic in der Nachspielzeit durch. Torhüter Zibung warf sich dem alleine anstürmenden Chipperfield vor die Füße und sah dafür Rot. Schiedsrichterin Petignat, die erste Frau, die ein Endspiel des Schweizer Cups pfeifen konnte, erntete für ihren Auftritt nicht nur Beifall. Kurz nach dem Spiel meldete die Boulevardpresse die Trennung von Petignat von ihrem Partner, Ex-Fifa-Schiedsrichter Urs Meyer. Ob dies allerdings als Erklärung für den keineswegs überzeugenden Auftritt der für gewöhnlich untadeligen Westschweizerin verantwortlich sein konnte, muss wohl offen bleiben. Sforzas FC Luzern bot dem Favoriten jedenfalls soviel Gegenwehr, wie nur irgend möglich, und ging letztlich als unglücklicher Verlierer vom Platz.
Ganz anders beurteilte man den Cuperfolg des FC Basel bei den Berner Young Boys. Diese konnten sich dank dem Cupsieg Basels und dem Meistertitel des FC Zürich doch noch einen UEFA-Cup-Platz holen. Die Mithilfe der Berner beim Sieg des FC Zürich in der zweitletzten Meisterschaftsrunde wurde selbstverständlich von den Vereinsverantwortlichen abgestritten. Die Situation mit fünf gelernten Stürmern auf dem Platz und einer völlig verwaisten Verteidigung, war allerdings nicht dazu angetan, die Skeptiker verstummen zu lassen. Jedenfalls wurde nach dem letzten Auftritt der Hauptstädter klar, dass noch viel Arbeit bleibt, um europäische Reife zu erlangen.
Andreas Beck, Bern
Männer, lasst uns einfach spielen und nicht den Maradona probieren.
— Ansprache von Peter Neururer an die Spieler des VfL Bochum.