Nach der Saison ist vor der Saison - und das große Stühlerücken setzt ein. Der plötzliche Abschied Martin Jols vom Hamburger SV sorgt dafür, dass noch eine weitere Bundesliga-Trainerbank - neben der in Frankfurt - unbemannt auf eine Neubesetzung wartet. Die Fluktuation auf dem Spielersektor ist naturgemäß höher. Obwohl noch vieles im Verhandlungs- bzw. Sichtungsprozess liegt, konnten die Bundesligaklubs schon einige Vollzugsmeldungen in Sachen Neuverpflichtung bekannt geben.
Für Meister VfL Wolfsburg war es primär entscheidend, sich für einen neuen Übungsleiter (Armin Veh) zu entscheiden, bevor die Kaderplanung in Angriff genommen wird. Auch der FC Bayern, mit Louis van Gaal als neuem Chefcoach, dürfte weitergehende Personalplanungen nur in Absprache mit dem Niederländer absegnen. Der blitzschnell über die Bühne gegangene Einkauf von Mario Gomez sollte mit van Gaals wohlwollender Zustimmung erfolgt sein; die zuvor schon fixen Zugänge Tymoschtschuks und Olics nachträglich auch. Auf Schalke wird man darauf hoffen, dass Felix Magath die richtigen personalbezogenen Eingebungen hat, um die Knappen auf Titelkurs zu bringen. Folgende Neuverpflichtungen sind bei den Bundesligisten schon unter Dach und Fach:
Dortmund: Markus Feulner (Mitte, FSV Mainz)
Hoffenheim: Christian Eichner (Abw., KSC), Maicosuel (Sturm, Botafogo), Jens Grahl (Tor, Greuther Fürth)
Leverkusen: Sami Hyypiä (Abw., Liverpool)
Hannover: Valdet Rama (Mitte, Ingolstadt 04)
Köln: Lukas Podolski (Sturm, Bayern), Sebastian Freis (Sturm, KSC)
Frankfurt: Ralf Fährmann (Tor, Schalke)
Gladbach: Roman Neustädter (Mitte, FSV Mainz), Marco Reus (Mitte, RW Ahlen), Marcel Meeuwis (Mitte, Roda Kerkrade)
Freiburg: Stefan Reisinger (Sturm, Greuther Fürth)
Mainz: Filip Trojan (Mitte, St. Pauli)
Der Otto Addo, der soll in den Zirkus gehen.
— Uli Hoeneß nach dem spektakulären 1:1 zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern im April 2001 über den angeblich leicht fallenden BVB-Spieler Otto Addo.