DFB-Team

Erste Punkte für Brasilien 2014

von Günther Jakobsen15:34 Uhr | 07.09.2012

Am Wochenende beginnt die Qualifikation der UEFA-Kandidaten, an deren Ende 13 Teams das WM-Turnier 2014 in Brasilien erreichen. Die 53 Aspiranten sind auf neun Gruppen verteilt: Acht Sechser-Gruppen, eine Gruppe mit fünf Teilnehmern. Die jeweiligen Gruppensieger lösen das Ticket direkt, die acht besten Zweitplatzierten spielen eine Play-off-Runde. Um einen Vergleich zwischen den Sechser- und der Fünfergruppe zu ermöglichen, werden am Ende der Qualifikation bei den Zweiten der Sechsergruppen die Spiele gegen die jeweiligen Gruppenletzten gestrichen.

Die DFB-Elf, als klarer Favorit der Gruppe C anzusehen, startet gegen die Färöer. Die bislang beiden einzigen Vergleiche mit den auf einer Inselgruppe im Atlantik beheimateten Semiprofis fielen erstaunlich knapp aus: In der EM-2004-Quali gewann Deutschland mit 2:1 und 2:0. Joachim Löw meint: „Diese Gruppe wird kein Selbstläufer.“ Gegen die Färöer, so räumt der Bundestrainer allerdings ein, wird allerseits ein klarer Erfolg erwartet. Schweden, Irland und Österreich schätzt er als härteste Widersacher ein. Mit den Österreichern und Kasachstan trifft die deutsche Elf erneut auf zwei Teams, die Gegner in der letzten EM-Quali waren.

Ein offenes Rennen verheißt die Gruppe A. Hinter den leicht favorisierten Kroaten stehen mit Serbien, Belgien und Schottland drei Teams an, die um die Spitzenplätze mitspielen könnten. Da auch Wales und Mazedonien zumindest für vereinzelte Überraschungserfolge gut sind, ist eine Prognose schwierig. In der Gruppe B sollte Vizeeuropameister Italien für die Spitzenposition gesetzt sein. Die vermutlich beiden ärgsten Verfolger der Azzurri, Dänemark und Tschechien, treten in ihrem ersten Gruppenspiel gegeneinander an. Für Bulgarien, Armenien und Malta dürfte es schwer werden, mit diesen drei Teams zu konkurrieren. Gruppe D bietet gleich das Spitzenspiel an: Die Niederlande, bei denen Coach Luis van Gaal ankündigte, Huntelaar statt van Persie als zentralen Stürmer einzusetzen, empfängt die Türkei. Als möglicher Aspirant für den zweiten Rang kommen noch die Ungarn infrage, die sich für die letzten sechs WM-Endrunden nicht qualifizieren konnten. Rumänien, Estland und Andorra vervollständigen die Gruppe.

In der Gruppe E sind kein Großkaliber und auch keine einzige Mannschaft vertreten, die sich für die letzte EM qualifizieren konnte. Zwischen Norwegen, Slowenien und der Schweiz sollte deshalb alles möglich sein; Albanien, Zypern und Island scheinen lediglich in der Lage, einen vereinzelten Coup zu landen. Anders stellt sich die Lage in Gruppe F dar. Hinter Portugal wird Russland - nunmehr vom Ex-England-Coach Fabio Capello betreut - als zweitstärkstes Team erwartet. Die Leistungsschwankungen der Russen könnten allerdings auch bewirken, dass sie - bei optimalem Verlauf - um den ersten Platz mitspielen. Israel, und dahinter Nordirland, Aserbaidschan und Luxemburg wirken nicht konstant genug, um oben eingreifen zu können. Griechenland taucht in der Setzliste der Gruppe G oben auf und hat nominell dort die besten Aussichten. Mit Lettland hatten die Hellenen jedoch schon in der letzten EM-Quali Probleme (1:0 und 1:1), aber vor allem die Slowakei ist als Konkurrent um Platz eins zu sehen. Auch Bosnien-Herzegowina hat Außenseiterchancen. Litauen und Liechtenstein hängen indes hinten dran.

England und Montenegro trafen schon in der vergangenen EM-Quali aufeinander. Obwohl die Briten seinerzeit als Favorit betrachtet wurden endeten beide Spiele unentschieden. Vor allem mit den „Three Lions“ sollte erneut wieder gerechnet werden. Die EM-Gastgeber Polen und Ukraine, obwohl während des Turniers im eigenen Lande wenig erfolgreich, sollten zumindest im Rennen um den zweiten Platz der Gruppe H eine Rolle spielen können. Moldawien und San Marino sind bezüglich der beiden ersten Plätze außen vor. Die kleinste Gruppe, die aus nur fünf Teams bestehende Gruppe I, bietet mit Welt- und Europameister Spanien sowie Frankreich zwei Mannschaften auf, die der Konkurrenz ganz deutlich überlegen scheinen. Die Chance für Weißrussland, Georgien und Finnland überhaupt in Nähe von Rang zwei zu kommen ist verschwindend gering.



Eine Meisterschaft mit Dortmund wäre die Welt für mich."

— Jude Bellingham von Borussia Dortmund nach dem Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga, 29. Spieltag 2022/2023.