Die beiden spanischen Großklubs Real Madrid und FC Barcelona wurden bei ihrem Viertelfinaleinzug von sechs Vertretern aus sechs Ländern begleitet. Apoel Nikosia feierte als erste Mannschaft Zyperns den Einzug in die Runde der letzten Acht.
Klare Sache für die beiden Bundesligateams im Achtelfinale: Leverkusen scheiterte überdeutlich am FC Barcelona, derweil dem FC Bayern angesichts der 7:0-Rückspieldemonstration ein letzten Endes doch souveräner Auftritt gegen den FC Basel gelang. Real Madrids Weiterkommen wurde durch ZSKA Moskau ebenfalls nicht ernsthaft bedroht, wie der 4:1-Rückspielsieg der Spanier belegte. In den fünf anderen Duellen ging es jedoch enger zu. Der FC Arsenal war nah dran, auf eigenem Platz die 0:4-Hinspielpleite gegen den AC Mailand wettzumachen; ihrer furiosen 3:0-Halbzeitführung konnten die „Gunners“ nach dem Seitenwechsel allerdings keinen weiteren Treffer hinterher schicken, der eine Verlängerung gebracht hätte. Dies gelang dem anderen im Wettbewerb verbliebenen englischen Klub: Der FC Chelsea, im zweiten englisch-italienischen Duell mit einer 1:3-Hinspielhypothek beim SSC Neapel belegt, sicherte sich nach Treffern seiner alten Kämpen Drogba (28.), Terry (47.) und Lampard (75.) die Extrazeit. Neapel hatte durch Inler das zwischenzeitliche 1:2 markiert (55.). Als „Blues“-Verteidiger Ivanovic nach einem über rechts gespielten Angriffszug fast am Elfmeterpunkt frei zum Schuss kam, vollstreckte der Serbe sicher zum 4:1-Endstand (105.). Chelsea hatte das Blatt gewendet. Napoli-Coach Walter Mazzarri trauerte den vergebenen Torchancen seiner Elf hinterher: „Wir hatten wahrscheinlich mehr Chancen als im Hinspiel.“ Tatsächlich hatten die Italiener, vor allem in den ersten 45 Minuten, gute Gelegenheiten ausgelassen.
Benfica Lissabon hatte trotz des 2:3 verlorenen Hinspiels bei Zenit St. Petersburg eine ordentliche Ausgangsposition für das Rückspiel und machte zuhause mit einem 2:0-Erfolg den Viertelfinaleinzug klar. Überraschend hingegen gelang auch Apoel Nikosia gegen Olympique Lyon der Sprung in die Runde der besten Acht. Nachdem Manduca früh den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert hatte (9.), boten die Zyprer eine gute Leistung an und waren in der regulären Spielzeit einer Entscheidung zu ihren Gunsten näher als die Franzosen. Die Verlängerung, in der Lyon den besseren Eindruck vermittelte, blieb dann torlos. Im Elfmeterschießen avancierte Apoel-Keeper Chiotis zum Helden des Tages. Zunächst hielt er den von Lacazette fast aus dem Stand geschossenen Elfer ohne Mühe und hatte auch keine Probleme, Bastos’ Schuss zu parieren. Ein französisches Team blieb noch im Rennen: In einem dramatischen Finish setzte sich Olympique Marseille gegen Inter Mailand durch. Marseilles 1:0-Hinspielerfolg glich Milito im Giuseppe Meazza Stadion aus (75.), und eine Verlängerung schien perfekt. In der Nachspielzeit jedoch nahm Brandao einen weiten Abschlag seines Keepers Mandanda auf, versetzte seinen Gegenspieler und traf zum 1:1. In der 6. Minute der Nachspielzeit brachte Pazzini zwar noch einen Foulelfmeter zum 2:1 für Inter im Gästetor unter, die Auswärtstrefferregel wies jedoch Marseille als Gesamtsieger des Duells aus.
André Schulin
Ich war ein Mittelding zwischen Berti Vogts und Luggi Müller. - Das muss ja fürchterlich gewesen sein!
— Ludwig ,,Luggi" Müller, Gladbach, kontert Trainer Hennes Weisweiler.