Nach dem zweiten Sieg der deutschen Mannschaft fuhr auch Ecuador die Punkte vier bis sechs ein. Damit qualifizierten sich neben den Südamerikanern auch die DFB-Kicker fürs Achtelfinale. Costa Rica konnte nicht an die Form aus dem Spiel gegen die Klinsmann-Elf anknüpfen und kam mit der 0:3-Niederlage noch gut davon.
Mit der ersten nennenswerten Aktion der Partie gingen die Ecuadorianer in Front: Valencia flankte von der rechten Seite nach innen, wo der ungedeckte Tenorio mühelos zu seinem zweiten Turniertreffer einnickte (8.). Die kombinationssicheren Suarez-Schützlinge wollten gegen die sichtlich geschockten Costaricaner umgehend nachlegen, doch Distanzschüsse von Castillo (16.) und Reasco (23.) fanden nicht den Weg ins Tor. Da auf der anderen Seite die Ticos weiter ungefährlich und zum Punkten verdammt waren, brachte Alexandre Guimaraes Stürmer Saborio für Mittelfeldmann Fonseca (29.). Aber auch diese Maßnahme änderte nichts an der mittelamerikanischen Harmlosigkeit. In den letzten Minuten der ersten Hälfte wurde es dann noch einmal turbulent: Nachdem Costa Ricas Keeper Porras eine abgefälschte Hereingabe von Valencia gerade noch von der Linie gekratzt hatte (41.), landete im Gegenzug Saborios Kopfball nur knapp neben dem Kasten.
Die Ticos starteten etwas zielstrebiger in den zweiten Abschnitt und hatten durch einen 20-Meter-Schuss von Gomez die Möglichkeit zum Ausgleich (50.). Für die Tore waren an diesem Nachmittag jedoch ausschließlich die Ecuadorianer zuständig. Agustin Delgado, wenige Momente zuvor noch mit einem Seitfallzieher gescheitert, knallte das Leder nach Zuspiel von Mendez ins kurze Eck – damit war die Begegnung entschieden (54.). Während die Tri in der Folge diszipliniert und gut geordnet stand, ließen die Costaricaner weiter jegliche Durchschlagskraft vermissen. Mit einer Ausnahme: Kurz vor dem Ende setzte Saborio einen sehenswerten Schlenzer an die Latte (87.). In der Nachspielzeit sorgte dann Kaviedes im Anschluss an eine Flanke von Mendez für den auch in dieser Höhe verdienten Endstand, der die erste Achtelfinalteilnahme in Ecuadors WM-Geschichte bedeutete.
Christian Brackhagen
Als ich hier unterschrieb, habe ich gedacht: Schade, das war es wohl mit dem UEFA-Cup.
— Claus Reitmaier