DFB-Team

Etappenziel erreicht

von Günther Jakobsen12:36 Uhr | 28.08.2009

Dank der rechtzeitigen Verwertung ihrer Torchancen ersparte sich die DFB-Elf gegen die kämpferisch mithaltenden Französinnen ein unnötiges Bangen um den Sieg. Silvia Neids Team funktionierte in allen Bereichen, die zwischenzeitliche Auszeit in der zweiten Halbzeit war der deutlichen Führung geschuldet. Mit dem 5:1-Erfolg sicherte man sich vorzeitig den Gruppensieg.

Die Taktik der Deutschen, mit frühem Pressing die Spielführung an sich zu reißen, ging vollends auf und wurde zeitig belohnt. Nachdem Birgit Prinz sich links im Sechzehner der Französinnen bis zur Grundlinie durchgetankt hatte, schickte sie eine butterweiche Flanke an den langen Pfosten, wo Inka Grings per Kopf die 1:0-Führung markierte (9.). Nur 60 Sekunden später hatte Melanie Behringer das 2:0 auf dem Fuß, ihr kraftvoller Schuss von der Strafraumkante wurde allerdings von Frankreichs Torhüterin Bouhaddi mit Mühe pariert. Der zweite Treffer sollte jedoch nicht lange auf sich warten lassen, da die DFB-Elf den Druck hoch hielt. Mit einem Drehschuss - außerhalb des Sechzehners angesetzt - versetzte die aufgerückte Abwehrspielerin Annike Krahn Frankreichs gesamte Abwehr inklusive Bouhaddi, über deren Kopf sich die Bogenlampe in die Maschen senkte (17.). Erst danach konnten sich die Französinnen Ausflüge in die Hälfte der Deutschen erspielen, es blieb allerdings bei lediglich einer guten Torgelegenheit durch Thomis (26., knapp am linken Pfosten vorbei). Gegen Ende des ersten Abschnitts zog Silvia Neids Team die Schrauben wieder an und erzwang mit dem Treffer zum 3:0 - ein scharfer, direkter Freistoß Behringers - quasi eine Vorentscheidung (45.).

Behringer wurde in der Halbzeit durch Simone Laudehr ersetzt, der nach überstandener Knieverletzung ein prima Wiedereinstieg gelang. Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte legte Linda Bresonik noch das 4:0 nach (47., Handelfmeter), das offensichtlich einen kleinen Sättigungseffekt bewirkte. Frankreich, kämpferisch sehr bemüht, setzte sich nun besser als zuvor in Szene und verkürzte, als Thiney sich unbedrängt im deutschen Sechzehner die Ecke aussuchen konnte (50.). Weitere Chancen, darunter ein Lattentreffer Thineys (74.), blieben jedoch ungenutzt. In der Schlussphase eroberte sich die deutsche Elf die Feldüberlegenheit zurück. Viele Aktionen liefen über die eingewechselte Laudehr, der in der Nachspielzeit der Treffer zum 5:1-Endstand gelang. Ausgangspunkt dieses Tores war erneut eine Flanke von Birgit Prinz, die sich links im Sechzehner durchgesetzt hatte.

André Schulin



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